Im Anzeigentheil der No. 72 uns. Zeitung finden die Leser eine Bekanntmachung des Magistrats der kgl. Haupt- und Residenzstadt Hannover, nach welcher in dem engeren Wettbewerb um Entwürfe für ein neues Rathhaus für Hannover das Preisgericht in seiner Schluss-Sitzung vom 26. d. M. einstimmig beschlossen hat, „den städtischen Kollegien den Herrn Geheimen Baurath Eggert in Berlin aufgrund seines eingereichten Entwurfes für die weitere Bearbeitung und künstlerische Leitung des Rathhausbaues in Vorschlag zu bringen. Weiter wurde empfohlen, die Gestaltung der Umgebung des Rathhauses im Sinne des von dem Hrn. Arch. Th. Kösser in Leipzig eingereichten Planes auszuführen.“
Mit diesen bedeutungsvollen Beschlüssen bat die Angelegenheit der Errichtung eines neuen Rathhauses in Hannover eine feste Grundlage gewonnen. Der erste, reich beschickte Wettbewerb, der eine nicht geringe Anzahl vortrefflicher Arbeiten aufwies, konnte gleichwohl eine solche Grundlage nicht bieten, da sich in ihm kein Entwurf fand, welcher in dem Maasse die Stimmen auf sich vereinigt hätte, dass er mit einer widerspruchslosen Empfehlung zur Ausführung, wie sie nunmehr erfolgt ist, hätte an die städtischen Kollegien weitergeleitet werden können. So entschloss man sich zu einem zweiten Wettbewerb, zu welchem die Sieger des ersten Wettkampfes, die Hrn. Stier, Kösser, Seeling, Schmidt, Eggert und Klingenberg eingeladen wurden. Sämmtliche Eingeladenen haben der Aufforderung entsprochen. Die Bedingungen des neuen Wettbewerbs waren etwas verschieden von denen des alten: Unter Annahme eines Einheitssatzes von 25 M. f. 1 cbm umbauten Raumes des gewöhnlichen Baukörpers und von 50 M. für Thurmspitzen, Dachreiter, Kuppeln, offene Hallen usw. sollte auf der Grundlage einer Bausumme von 4,5 Mill. M. nach näherem Raumprogramm ein neues Rathhaus geplant werden.
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Die verlangten Diensträume sollten in zwei Gebäuden untergebracht werden, von welchen das kleinere ein Gegenstück zu dem um 500 qm Fläche zu erweiternden Kestner-Museum bilden sollte, in welches letzte man kunstgewerbliche Gegenstände aufzunehmen gedenkt. Bedingung war ferner, das Hauptgebäude durch eine Kuppel zu krönen, für welche eine entsprechende ästhetische Begründung im Grundriss verlangt war; freigestellt war, die Sitzungssäle entweder an innere Höfe oder an die Fronten zu verlegen. Für die Fläche vor dem Rathhause bestand die Vorschrift, sie in ruhigen Formen als Architekturplatz auszubilden; an der Maschseite war eine monumental gestaltete Terrasse zum Uebergang in den Maschpark zu planen. Die Anordnung des Maschparkes selbst sollte in der Weise gelöst werden, dass die an das Rathhaus und an die Terrasse anschliessenden Park- und Wiesenflächen in strengeren architektonischen Formen, die mit den Hauptlinien der Bauwerke zusammengehen, zu kleiden zu versuchen sei, während die weiter in die Masch hinein liegenden Flächen freier und malerischer gestaltet werden konnten. Es sollte ein ungezwungener Uebergang von der Baugruppe des Rathhauses zu der offenen Wiesenfläche stattfinden. Aus dem Gelände der Masch waren 2000 qm Grundfläche für ein öffentliches Gebäude, das in Beziehung zu treten hätte zu dem im Bau begriffenen Provinzial-Museum, auszusparen. Im übrigen war freigestellt, durch einen luftigen, pergolaartigen Abschluss mit einem als Gloriette dienenden Mittelbau einen architektonischen Abschluss der Platzgestaltung hinter dem Rathhause nach Süden zu bewirken, ohne das freie, offene Bild zu beeinträchtigen. Preisrichter für die auf dieser Grundlage entstandenen Pläne waren die Hrn. Hauers-Hamburg, Köhler-Hannover, Schmieden-Berlin, Wagner-Wien und seitens der Stadt Hannover die Hrn. Tramm, Bokelberg, Klug, Wallbrecht, Bojunga, Krüger und Weber.
Diesem Preisgericht lagen 7 Entwürfe zur Beurtheilung vor: Ludwig Klingenberg in Oldenburg ist mit 2 Entwürfen aufgetreten. In beiden Entwürfen hat er von der im Programm eingeräumten Freiheit Gebrauch gemacht, die Sitzungssäle an eine der Fronten zu verlegen; er ist damit dem Grundgedanken seines ersten Konkurrenz-Entwurfes treu geblieben, von welchem er auch die Anordnung dieser Säle an den beiden gegen die Masch gewendeten Ecken des Gebäudes in die beiden neuen Entwürfe herübergenommen hat. Sämmtliche übrigen Theilnehmer des Wettbewerbes haben mit grösseren oder geringeren Veränderungen in der Gruppirung und in der Gestaltung der Räume auf den Stier’schen Gedanken der zentralen Anordnung der Sitzungssäle zuseiten einer mittleren Halle zurückgegriffen. Für diese Anordnung kam die im Programm geforderte, im Grundriss ästhetisch zu begründende Kuppelanlage gelegen. Durch sie konnte die künstlerische Verbindung zwischen den beiden Sitzungssälen einerseits und den Festräumen andererseits leicht und zwanglos hergestellt werden. So sehr willkommen das Motiv sich daher für die Grundriss-Entwicklung erwies, so sehr zeugen die meisten Entwürfe von einem gewissen künstlerischen Widerstreben in seiner Aufnahme in die äussere Erscheinung des Rathhauses. Die aus einem Zug modernen Empfindens geforderte Kuppel wollte sich schlecht mit der in Fleisch und Blut übergegangenen Gestalt eines deutschen Rathhauses, eines Rathhauses für die alte deutsche Stadt Hannover vertragen. Es bietet der Wettbewerb daher ein interessantes Bild des Kampfes zwischen nationaler Ueberlieferung und moderner Empfindung. Das eine Extrem in diesem Kampfe findet sich in dem Entwurfe Stier’s, der zugunsten der Kuppelentwicklung vollständig auf den in seinem ersten Konkurrenz-Entwurf erstrebten Charakter eines deutschen Rathhauses Verzicht leistete und seinem Rathhause das akademische Gepräge eines in römischer Renaissance gestalteten Parlamentshauses verlieh. Das andere Extrem zeigt der Entwurf von Kösser, welcher bestrebt war, die Kuppel seines Entwurfes möglichst als thurmartigen Aufbau zu formen. In sehr anschaulicher Weise lassen sich die Stadien dieses Kampfes in den beiden Entwürfen von Klingenberg verfolgen, die diesmal künstlerisch weit über seinem ersten Konkurrenz-Entwurf stehen. In dem einen Entwurfe ist vor dem grossen, zentral angelegten Treppenhause eine zentrale Vorhalle angeordnet, über welcher sich die Kuppel erhebt, welche jedoch in ihren Abmessungen in solchen Grenzen gehalten ist, dass sich der Kuppelaufbau den Verhältnissen eines Thurmes von breiter Massenentwicklung nähert; daneben ist die Kuppel durch Eckthürme flankirt. Es zeigt sich hier also das ausgesprochene Bestreben, den Kuppelcharakter nach Möglichkeit zu unterdrücken. Anders im zweiten Entwurf desselben Verfassers. In diesem ist eine weiträumige Treppe in einen stattlichen Zentralraum gelegt, auf welchem sich die Kuppel als solche und in einem die Baumasse beherrschenden Sinne erhebt. In beiden Fällen zeigt die Gestaltung des Aeussern dieser Entwürfe ein feines künstlerisches Gefühl für mittelalterliche Stilempfindung, welchem leider in den Grundrissen gekünstelte Anordnungen gegenüberstehen. – Gleich wie Klingenberg in seinem zweiten Entwurf, so war auch Seeling bestrebt, der einmal gegebenen Bedingung der Anlage einer Kuppel möglichst unbefangen Rechnung zu tragen und er schuf über einem sehr sorgfältig durchgearbeiteten Grundriss eine Kuppel von imponirender Massenentwicklung. In die Formengestaltung ist aber durch die leichte Erinnerung an die italienische Kastellarchitektur ein etwas fremder Zug gekommen, welcher im ersten Konkurrenz-Entwurf nicht vorhanden war. Der Entwurf von Schmidt ist zu skizzenhaft dargestellt, um über seine künstlerischen Eigenschaften ein begründetes Urtheil abzugeben. Im Grundriss ist der Gedanke des ersten Entwurfes beibehalten; letzterer kehrt auch im Aufriss wieder; die Kuppellösung ist ein Kompromiss.
Allen diesen Entwürfen gegenüber ist der Eggert’sche Entwurf derjenige, welcher die glücklichste Lösung der gestellten Bedingungen zeigt. Der Entwurf ist nicht nur in relativer Beziehung der unbedingt beste des zweiten Wettbewerbes, sondern er darf auch in absoluter Beziehung als eine Arbeit von hoher künstlerischer Vollendung und Durchgeistigung betrachtet werden. Das lehrt schon ein Blick auf den ausserordentlich klaren und künstlerisch disponirten Grundriss. Die Zentralhalle mit der grossen geschwungenen Freitreppe, deren Einmündung auf die beiden kreisförmigen Vorplätze vor dem Festsaal, die Anordnung der beiden Loggien, das offene Einbauen der runden Treppen in die Halle und die sich daraus ergebenden Durchblicke, die Lage und Gruppirung der Sitzungssäle mit ihren Nebenräumen, die Gliederung der Festräume, alles das ist von hohem Reiz und bietet Gelegenheit zu architektonischen Einzelbildungen, wie sie uns die Kunst der deutschen Vergangenheit in so köstlichen Beispielen überliefert hat. Und nicht nur die zentrale Raumgruppe, auch die übrigen Räume zeigen eine Klarheit und Uebersichtlichkeit der Anordnung, welche dem geschäftlichen Verkehr in der besten Weise entgegenkommt.
Daneben aber ist es vor allem auch der Aufbau, in welchem die hervorragende Bedeutung des Entwurfes liegt. Die Kuppel ist geschaffen, aber man beobachte, wie sie sich in bescheideneren Abmessungen aus dem Grundriss entwickelt, ohne der Halle ihre Weiträumigkeit zu rauben.
Man beobachte ferner, wie ihr Uebergewicht in der Erscheinung als Kuppel beschränkt ist durch die gebrochenen Ecken, durch die Giebelaufbauten des grossen Fenstermotives und durch den hohen Laternenaufbau. Man sehe ferner, in wie feinfühliger und geistreicher Weise ihr ein Gegengewicht gegeben ist an der Vorderfassade durch den stattlichen Mittelgiebel mit den flankirenden Thürmen und die beiden Seitengiebel, an der rückwärtigen Fassade durch die beiden Thürme und den mit drei Giebeln geschmückten Mittelbau. Alles das ist glücklich, sehr glücklich angeordnet und bietet uns in dieser Anordnung ein deutsches Rathhaus, in welchem überlieferte und moderne Forderungen sich ein sorgfältig abgewogenes Gleichgewicht halten. In der Gesammterscheinung des neuen Rathhauses wird die Umgebung eine gewichtige Rolle spielen. Auf ihre Gestaltung kommen wir im Schlussaufsatz zurück.
Die hervorragende Bedeutung der Gestaltung der Umgebung des neuen Rathhauses ergiebt sich ohne weiteres aus der Beziehung der Baustelle zu ihrer Lage in der Landschaft: zu den Maschwiesen. Wir haben diese Beziehungen in gelegentlichen früheren Besprechungen (s. Dtsch. Bztg. 1895, S. 221 ff.) ausführlich geschildert. Die aus ihnen abzuleitenden Folgerungen für die Platzgestaltungen um das Rathhaus sind Gegenstand umfangreicher Erörterungen im genannten Jahrgang dieser Zeitung gewesen. Aber weder irgend ein Vorschlag dieser Erörterungen, noch ein Vorschlag des ersten Wettbewerbes hat einen Entwurf von so durchschlagender Ueberzeugung gezeitigt, wie der Entwurf, welchen der Architekt Theod. Kösser in Leipzig zu seinem zweiten Konkurrenz-Entwurf aufstellte und welchen das Preisgericht, wie eingangs erwähnt, einstimmig zur Ausführung empfahl. Der Vorschlag Kösser’s ist in vorstehender Abbildung dargestellt. Der ihm beigegebenen Erläuterung entnehmen wir, dass Kösser dem „grossartig erfassten Gedanken des Rathhausbaues“, wie ihn Eggert in seinem Erläuterungsbericht nennt, durch folgende Anordnungen der Umgebung gerecht zu werden versuchte: Die Axe der gesammten Anlage ist nicht normal zum Friedrichswall gerichtet, sondern zeigt eine leichte Abweichung, welche aus der Lage der punktirten Linie erkennbar ist. In der Axe der Anlage ist zunächst ein breiter Durchbruch nach der Markt- und Köbelinger-Strasse mit einer unregelmässigen Platzanlage geplant. Längs der Friedrichstrasse sind Anlagen angenommen, in welchen in der Hauptaxe Raum für ein Denkmal ausgespart ist. Der durch das Kästner-Museum, das Rathhaus und das Geschäftshaus gebildete Platz wird nach dem Maschpark zu durch steinerne Thorbauten geschlossen, welche zwischen die einzelnen Gebäude eingespannt sind. Durch diese Thorbauten, die nur dem Fussgängerverkehr dienen, führen den Seitenfronten des Rathhauses entlang breite Wege, welche durch thorartige Zwischenbauten auf einen terrassenförmigen Vorraum vor der Hinterfront des Rathhauses leiten. Dieser Vorplatz ist seitlich durch zwei gross auszubildende Triumphthore abzuschliessen, durch welche der Vorplatz mit den die ganze Anlage umziehenden Strassenzügen in Verbindung gebracht wird. Eiserne Thorbauten, in der Richtung der Diagonale errichtet, vermitteln den Zugang von den Diagonalwegen seitlich des Rathhauses zum Park. In der Hauptaxe schliesst sich dem Vorplatz die in zwei Absätzen angelegte Terrasse an, vor welcher sich das grosse, dreipassförmig gestaltete Wasserbecken ausbreitet.
Die leichte Abweichung der Hauptaxe von der Normalen zur Friedrichstrasse ist angenommen worden, um gegen die Leine neben dem grossen Wasserbecken Raum für das vorbehaltene Monumental-Gebäude zu gewinnen und unter Annahme eines bei B gelegenen zweiten Monumental-Gebäudes eine symmetrische Platzanlage zu erreichen. Als Hauptmoment dieser Platzanlage nimmt der Verfasser eine in dem grossen Becken zu errichtende Fontaine an, aus deren Mitte ein Obelisk aufragen soll.
Wie durch die Annahme eines zweiten Monumentalgebäudes bei B angedeutet ist, erschien es dem Verfasser nicht zweckmässig, das Provinzial-Museum unmittelbar als Gegenstück zu einem neuen Monumental-Gebäude an der Leine anzunehmen. Da das Museum durch eine breite Strasse mit 3 Baumreihen von dem eigentlichen Maschparke getrennt ist, das Gebäude an der Leine aber verhältnissmässig weit ab liegen würde, so erachtete es der Verfasser als unmöglich, aus Rathhaus, Museum und dem neu zu errichtenden Gebäude eine befriedigende Platzanlage zu gestalten. Er nahm daher ein dem Gebäude an der Leine entsprechendes weiteres Gebäude an, gab ihm eine vollkommen symmetrische Lage und denkt es sich auch ähnlich ausgebildet, sodass nunmehr eine durchaus regelmässige Platzanlage geschaffen ist, deren Zusammenhang durch verschnittene Baumreihen, an welche sich die Triumphthore anschliessen, hergestellt ist. Nach den Maschwiesen zu ist dieser Platz durch eine offene Säulenhalle mit Pergola und Mittelbau abgeschlossen. In unserer Abbildung ist das vorgeschlagene zweite Gebäude bei B durch eine leichte Schraffirung angedeutet,
Um nun aber auch das Provinzial-Museum mit in den Rahmen der geplanten Neugestaltungen einzubeziehen, hat der Verfasser zwischen dem Museum und dem neu vorgeschlagenen Gebäude einen dritten Platz vorgeschlagen, den er seitlich durch Bauwerke begrenzt, die sich in der Mitte ausbiegen und welchen er für die Aufstellung eines weiteren Denkmals für geeignet und würdig hält. Dieser kleine Platz, in der Axe des Museums gelegen, wäre nach der Absicht des Verfassers durch eine im Mittelbau des neuen Gebäudes anzuordnende offene Durchgangshalle mit dem grösseren Platze in Beziehung zu setzen. Der Verfasser erwähnt sodann: „Durch Anordnung zweier öffentlicher Gebäude seitlich der Wasserfläche wäre auch eine Wiederholung der Kuppel des Provinzial-Museums vermieden; es würden diese zwei Bauten besser ohne Kuppelaufbau bleiben.“ Gewiss wird man auch dem weiteren Wunsche des feinsinnigen Verfassers zustimmen, den Strassenzug A-B längs der Leine näher an diese verlegt zu sehen, um den Fährverkehr von der gesammten Anlage zu trennen.
Man hat es also in dem vorliegenden, künstlerisch sehr hervorragenden Plan mit 3 Platzanlagen von verschiedener Bedeutung, verschiedener Ausbildung und verschiedener Grösse zu thun, und zwar mit dem Platz vor dem Rathhause von beiläufig 180:120 m Ausdehnung zwischen den Gebäudefluchten, mit dem Platze hinter dem Rathhause von etwa 215:180 m grösster Ausdehnung und mit dem Platze vor dem Provinzial-Museum mit etwa 110:80 m. Jeder Platz hat seine besonderen individuellen Eigenschaften und erhält seine besondere künstlerische Ausbildung, ohne dass dadurch der innere Zusammenhang der Gesammtanlage gelöst würde. Nicht zum geringsten auch darin liegt die hervorragende Bedeutung des Kösser’schen Entwurfs. Als Rahmen für das Eggert’sche Rathhaus bildet er mit diesem eine Gesammtanlage, wie sie als Neuschöpfung einzig in der Welt dastehen dürfte. Möge das, was so grossartig geplant wurde, auch unter demselben Zeichen vollendet werden! –
Dieser Artikel erschien zuerst am 11. & 18.09.1897 in der Deutsche Bauzeitung, er war gekennzeichnet mit „-H.-“.