Als nach dem Frieden zu Aachen Kaiserin Maria Theresia aus den Erfahrungen der voraufgegangenen Kriegsjahre die Ueberzeugung gewann, daß vieles im österreichischen Staatswesen anders werden müsse, wandte sie ihre Sorge zunächst einer Reform der Armee zu.
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Der erste Schritt dazu war die Gründung einer Militärakademie zur Heranbildung von Berufsoffizieren und zur Pflege der Kriegswissenschaft. Sie selbst schenkte der Anstalt, die der Oberleitung des Grafen Leopold Daun unterstellt wurde, ihr Schloß in Wiener-Neustadt. So entstand die Theresianische Militärakademie, die am 14. Dezember ihr 150 jähriges Jubiläum feierlich, wenn auch mit Rücksicht auf die Jahreszeit in nicht zu weitem Rahmen beging.
Die Organisation des Instituts, der Lehrplan ist im Lauf der Jahre des öftern dem Bedürfnis der jeweiligen Zeit entsprechend geändert worden, sein Heim aber hat es nie gewechselt, und gerade die Erinnerung, daß alle Zöglinge der Akademie an einer Stelle ihre Ausbildung genossen haben, gab der Jubelfeier eine besondere Weihe. Wir bringen heute eine Aufnahme des Festdiners, das unter dem Vorsitz des Erzherzogs Franz Ferdinand im Turnsaal der Anstalt die Teilnehmer zu ernst-fröhlichem Beisammensein vereinigte.
Dieser Artikel erschien zuerst in Die Woche 52/1902.