Der von Jahr zu Jahr wachsende Fremdenverkehr veranlaßt die Schweizerische Eidgenossenschaft, ihr ohnehin schon recht bedeutendes Eisenbahnnetz immer weiter auszubauen.
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Von den Linien, an denen gegenwärtig gearbeitet wird, sind nächst der Simplonbahn die wichtigsten die Weißenstein- und Rickenbahnsrecken, die letztere namentlich auch für Deutschland.
da sie den Weg von Süddeutschland zum Gotthard erheblich abkürzt. Der Weißensteintunnel, der, wie unsere Karte zeigt, den Solothurner Jura von Solothurn nach Münster in einer Länge von 3850 Metern durchbohrt, vermindert die Fahrtzeit von Basel bis Bern um zwei ganze Stunden. Beide Tunnels – denn auch die Rickenbahn muß das Gebirge auf 8860 Meter Entfernung unterhöhlen, haben von Süden nach Norden eine gleichmäßige Steigung von 15 ¾ auf 1000 Meter. Die daraus folgende Höhendifferenz der Eingänge macht es wegen des Wasserabflusses unmöglich, die Bauarbeiten von beiden Enden zugleich beginnen zu lassen. Es wird deshalb vier Jahre dauern, bis die Tunnels von Süden nach Norden durch das Gestein geschlagen sind.
Dieser Artikel erschien zuerst in Die Woche 14/1904.