Dr. Tröndlin, der im Oktober 1899 Oberbürgermeister von Leipzig wurde, entstammt einer alteingesessenen Handwerkerfamilie der Stadt. In ihren Diensten stand er bereits unter seinem Vorgänger Georgi als zweiter Bürgermeister, sie dankt ihm insbesondere eine gesunde kommunale Finanzpolitik. Eine Zeitlang vertrat er die Stadt auch im Reichstag als Mitglied der nationalliberalen Partei.
Georg Bender, der seit dem Jahr 1891 Oberbürgermeister von Breslau ist, hat sich dort als ein ausgezeichneter Selbstverwaltungsbeamter bewährt. Die Stadtverordneten haben ihn bereits, um der Stadt seine Dienste ferner. zu sichern, für die nächsten zwölf Jahre wiedergewählt. Im preussischen Herrenhaus gehört er zu den am weitesten linksstehenden Mitgliedern der sogenannten Bürgermeisterpartei.
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Franz Adickes wurde als Oberbürgermeister von Frankfurt a. M. der Nachfolger Miquels. Gleich diesem beschäftigt er sich viel mit Sozialpolitik. Auf sein Betreiben ist in Preussen die lex Adickes erlassen worden, die zwecks Erschliessung von Baugeländen eine gewisse Beschränkung des Eigentumsrechts an Grund und Boden vorsieht, Dass sie zunächst nur für Frankfurt gilt, raubt ihrnichtden grossen Wert.
Zu den bekanntesten Mitgliedern des preussischen Herrenhauses gehört dessen zweiter Vizepräsident, der Kölner Oberbürgermeister Wilhelm Becker, Schon früh wandte er sich dem Gemeindedienst zu und hatte, als er nach Köln kam, bereits der Reihe nach an der Spitze der Verwaltungen von Halberstadt, Dortmund und Düsseldorf gestanden. Der ersten Kammer gehört er seit 1868 an.
Ein Jahrzehnt ist verflossen, seit Dr. von Schuh als rechtskundiger Bürgermeister an die Spitze der Stadtverwaltung von Nürnberg getreten is. Ruhig und fest hat er das Gemeindewesen geleitet, dessen Einwohnerzahl während seiner Amtszeit die 200000 überschritten hat und bereits stark auf die 300000 losmarschiert. Seine Verdienste wurden durch Ernennung zum Geh. Hofrat anerkannt.
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