Berliner Neubauten 72 – Die Kaiser Wilhelm-Gedächtnisskirche

Architekt: Kgl. Baurath Franz Schwechten. Die fünfundzwanzigste Wiederkehr des glorreichen Tages von Sedan, der, als eine Folge der um Metz in heissem Kampfe erstrittenen Trennung der französischen Armeen, welche bereits die Entscheidung des grossen Krieges in sich trug‚ den ersten thatsächlichen Schritt zur Verwirklichung des in der Nation ununterbrochen lebendig gewesenen Gedankens der Wiederaufrichtung des deutschen Reiches bedeutete, zum Weihetag gewählt worden für ein Gedächtnissmal, das dem ersten Kaiser des neuen Reiches in der Form eines stolzen Gotteshauses errichtet worden ist.

Ueber Vorarbeiten zur Errichtung des Bauwerkes, insbesondere über die Maassnahmen zur Erlangung eines geeigneten Entwurfes für dasselbe, haben wir auf S. 606 und 607, sowie Seite 631-34 Jahrg. 1890 der Deutschen Bauzeitung ausführlich berichtet und dem zur Ausführung gewählten Entwurfe des kgl. Baurathes Franz Schwechten eine eingehende Würdigung zutheil werden lassen.

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Ein Vergleich des heute in seinem Aeusseren und in der architektonischen Gliederung des Inneren nahezu vollständig vollendeten, in dem künstlerischen Schmuck des letzten aber nur zum kleineren Theile fertig gestellten Denkmalbaues mit dem ersten Entwurf zeigt in Anlage und Aufbau trotz der Wahl eines anderen Bauplatzes anstelle des zuerst gewählten Wittenbergplatzes in Charlottenburg keine grundlegenden Aenderungen des ursprünglichen Baugedankens. Auch die künstlerische Form der einzelnen Bautheile, wie der Vorhalle, der Vorderfassade, der Apsiden, der Thürme usw. ist im Grossen und Ganzen in der Ausführung die gleiche geblieben, wie im ersten Entwurf, bei dessen Bearbeitung der inzwischen verstorbene Reg.-Bmstr. W. Möller mitwirken durfte. Es ist also wohl berechtigt, an dem ausgeführten Bauwerke jene Würdigung des Entwurfes auf ihre Stichhaltigkeit zu prüfen und da stellt sich denn – die Einzelheiten zunächst noch ausser Betracht gelassen – die Thatsache heraus, dass jene kritische Würdigung auch angesichts des fertigen Bauwerkes beinahe Wort für Wort aufrecht erhalten werden kann. Das ist Angesichts der Ausführung, soweit sie eine Bestätigung der Vorzüge, welche die kritische Betrachtung betonen konnte, bedeutet, eine erfreuliche Thatsache; soweit sie aber die angeführten Mängel des Entwurfes als solche bestätigt, eine Thatsache, über die man angesichts der Stellung in der modernen Baugeschichte, auf die das Bauwerk vermöge Anspruch zu erheben berechtigt ist, nicht ohne weiteres hinweggleiten kann.

Die als endgiltiger Bauplatz für die Gedächtnisskirche gewählte Stelle ist der Auguste-Viktoria-Platz in Charlottenburg, der Schnittpunkt zweier der bedeutendsten Strassenzüge des neueren Berlins: einerseits des Kurfürstendammes, andererseits der Tauenzienstrasse mit ihrer natürlichen Verlängerung, der Hardenbergstrasse. Neben diesen beiden Strassenzügen, welche den Platz schneiden, münden auf denselben ungefähr symmetrisch zu der Verlängerung des Kurfürstendammes die Kant- und die Rankestrasse. Die Strassenmündungen gruppiren sich strahlenförmig um den Platz, mit einziger Ausnahme der Seite gegen den Zoologischen Garten.

Diese ausgesprochenen Eigenschaften der Lage des Bauplatzes, die Möglichkeit, die Kirche aus zumtheil weiten Entfernungen von zahlreichen, unter sich immer wieder verschiedenen Standpunkten betrachten zu können, erforderten, wie dies der Künstler sehr wohl erkannt hat, in der Gestaltung des Aufbaues eine besondere Rücksicht in gleicher Weise, wie sie der Wittenbergplatz, den gleichfalls eine Reihe von Strassenzügen schneiden, erforderte, jedoch wiederum nicht in so ausgesprochenem Maasse, weil hier nur ein Hauptstrassenzug – Kleist-Tauenzien-Strasse – inbetracht kommt. Es kann keinem Zweifel unterliegen, dass die künstlerische Befriedigung der Forderungen, welche eine solche Lage an das Bauwerk stellte, zu den schwierigsten architektonischen Lösungen überhaupt gerechnet werden muss.

Kaiser Wilhelm-Gedächnis-Kirche in Berlin – Grundriss

Die ausgeführte Grundrissanlage ist, wie die beistehenden Abbildungen und der Vergleich mit dem Grundriss S. 601 Jahrg. 1890 zeigen, abgesehen von kleinen, im Verlaufe der Durcharbeitung getroffenen Abänderungen, welche jedoch für die Gesammtbetrachtung von untergeordneter Bedeutung sind, die gleiche geblieben, wie die des ersten Entwurfes. Mit Rücksicht auf diesen Umstand darf daher auf die kritische Würdigung auf S. 606 Jahrg. 1890 verwiesen werden. – Es sei bei dieser Gelegenheit bemerkt, dass nach dem Tode Möllers die Hrn. Reg.Bmstr. Braun und Arch. Eisfelder an der künstlerischen Ausarbeitung der Ausführungszeichuungen betheiligt waren. – Auf dieser Grundrissanlage, die neben ihrer Bestimmung, dem Bauwerke monumentalen Denkmalcharakter zu verleihen, die Bestimmung des praktischen Gebrauches als Predigtkirche und als Ort für die Aufführung der grossen geistlichen Musikwerke nicht verlieren sollte, einen Aufbau zu errichten, der allen Forderungen der Platzanlage gerecht werden sollte, das war die grosse künstlerische Aufgabe, die zumtheil mit glücklichstem Erfolge, zumtheil mit weniger Glück gelöst worden ist. Die Ansichten von bestimmten Punkten der Hardenberg-Strasse her, mit dem gewaltigen Hauptthurm als herschendem Theil, mit den beiden Flankirungsthürmen, den ausgebauten Treppenapsiden des Vorhallenbaues, mit den malerischen Verschiebungen des Querschiffes und den über die Dächer hervorschauenden Chorthürmen geben ein ungemein reiches Bild glücklicher malerischer Wirkung, wobei der malerische Charakter keineswegs den monumentalen Denkmalcharakter aufhebt. Das gleiche ist der Fall bei der Choransicht. Die polygonale Form des Chores mit seiner Gelnhausen nachgebildeten schönen Zwerggallerie, die vorgelagerten, dem Ganzen als wertvoller Maasstab dienenden Nebenräume, die den Chor begleitenden beiden Thürme mit ihren Seitenportalen, das heraustretende Querschiff und die im Hintergrunde auftretende gewaltige Masse des Hauptthurmes geben ein gleich reiches Bild von hoher künstlerischer Wirkung. Leider kann dieses Urtheil nicht auch in gleichem Maasse auf die Seitenansichten erstreckt werden. Auf S. 607, Jahrg. 1890 sagte die Dtsche. Bztg. angesichts des ersten Entwurfes: „freilich bedarf gerade dieses Hauptmotiv, der grosse Vorderthurm, der gegenwärtig wie ein zufällig an die Front gerückter Vierungsthurm wirkt, in seinem Unterbau noch am meisten der Umbildung.“ Diese Umbildung ist, wie wir glauben zum Schaden des schönen Bauwerkes, nicht erfolgt. Das lehrt die Ansicht von der Tauenzienstrasse. Es scheint uns nicht richtig zu sein, anzunehmen, dass die Wahl der beiden 54 m hohen Flankirungsthürme des Hauptthurmes erfolgt ist, um eine Wirkung ähnlich wie vielleicht die bei Gross-St. Martin in Köln zu erreichen; sondern allem Anscheine nach sind die Thürme angeordnet worden lediglich um die Vorderfront zu bereichern. Es ist aber ein künstlerisches Verhängniss, wenn die schliessliche Ausführung an ein solches Vorbild erinnert und infolgedessen die Betrachtung von bestimmten Standpunkten die Berücksichtigung der Grundzüge dieses Vorbildes geradezu fordert. Das ist bei dem Anblick von der Tauenzienstrasse her der Fall; der Eindruck einer einseitigen Massenwirkung, welcher durch den Gegensatz zwischen dem hellen Stein und dem dunklen Schieferdach trotz der mitwirkenden grossen Giebeldreiecke der Vorhalle noch verstärkt wird, lässt sich nicht unterdrücken. Der Thurm hat bei seiner gewaltigen Höhe von rd. 100 m bis zur Krone die gedrungenen, breiten Formen eines Vierungsthurmes; der Umstand, dass er nicht vom Boden aus entwickelt ist, sondern in seinem architektonischen Aufbau erst über der Dachneigung beginnt, verstärkt diesen Eindruck und zugleich den, dass der auch seiner ganzen organischen Entwicklung nach thatsächlich Vierungsthurm gewordene Hauptthurm zu nahe an die Vorderfront gerückt ist. Freilich besteht ein Umstand, der diesen künstlerischen Nachtheil zumtheil aufzuheben imstande ist: das ist, wenn man sich entschliesst, die Vorderfassade an und für sich mit Einschluss der beiden Flankenthürme als Ganzes und die letzteren gewissermaassen als senkrechte Fortsetzung des Hauptthurmes zu betrachten. Dazu aber bedarf es angesichts des Umstandes, dass die so begrenzte Vorderfront von der Mitwirkung der hinter ihr liegenden Bautheile nicht wohl loszulösen ist, einer captatio benevolentiae des Beschauers, die wir allerdings nicht versagen wollen. Diese Begünstigung der Wirkung bezieht sich jedoch nur auf die Ansicht von vorne. Jede Ansicht von der Seite sieht, wie erwähnt, in dem Hauptthurm eine Art Vierungsthurm und verlangt für seine nächste Umgebung ein Gleichgewicht der Baumassen.

Kaiser Wilhelm-Gedächnis-Kirche in Berlin – Ost-Ansicht

Was nun die Stilfassung der Kirche anbelangt, so äussert sich darüber eine aus dem Atelier des Künstlers stammende Baubeschreibung, auf die wir uns im Nachfolgenden noch mehrfach stützen, dahin, dass die Kirche im spätromanischen, sogenannten Uebergangsstil entworfen sei, welcher besonders in Deutschland reich entwickelt, an die Glanzzeit des alten deutschen Kaiserreiches erinnere. „Bei den späteren Entwürfen zu allen Einzelheiten der Architekturtheile lieferten die Bauwerke jener Zeit Motive au welche mitunter, aber ohne direkte Nachahmung, angeknüpft wurde.“ Die architektonische Einzelbildung erhebt sich in den einzelnen Bautheilen zu größter Schönheit, so in dem dreitheiligen Eingangsportal, in den Giebelfeldern der Vorderfront, der Vorhalle und des Querschiffes, in den Apsiden der Vorhalle, in den Seitenportalen, der Zwerggallerie des Chores usw. Anderes ist nicht gleich glücklich in der Wirkung und soll, wie beispielsweise der Knauf des Hauptthumes, später noch eine Abänderung erfahren. Der strenger Urtheilende, der im Aufbau eine durchgehende Stileinheit fordert, wird dieselbe trotz eines starken individuellen Gepräge derselben vermissen, denn es stehen deutsche Stilnüancen neben französischen, es stehen streng archäistische Bildungen neben durchaus modernen. Zu einem Theile der letzteren, z. B. Zu den grossen Rosen des Querschiffes oder dem grossen, dreitheiligen Fenstermotiv des, wenn es gestattet ist, es so zu nennen, Langschiffes, war die Ausbildung des Inneren die Veranlassung, die, soweit die bei der Besichtigung, aufgrund derer diese Beschreibung verfasst ist, noch stehenden Gerüste ein Urtheil gestatteten, von so ausgezeichneter Wirkung zu sein scheint, dass sie imstande sein dürfte, nach dem Grundsatze „Verstehen heisst Verzeihen“ das Urtheil über jene Einzelbildungen erheblich zu mildern. –

Ueber die Baugeschichte entnehmen wir der bereits angeführten Baubeschreibung, dass die Grundsteinlegung am 22. März 1891 erfolgt ist und mit dem Bau selbst am 7. Juli des gleichen Jahres begonnen wurde, nachdem der Bauplatz durch die frühere Eigenthümerin, die Stadt Charlottenburg, die entsprechenden Herrichtungen erfahren hatte. Bis zu Ende der Bauzeit dieses Jahres konnte der Bau so gefördert werden, dass die Fundamente gelegt und der 1,65 m hohe, in Oberstreiter Granit hergestellte Sockel versetzt werden konnten. Die Erd- und Maurerarbeiten hatte die Firma Held & Francke übernommen. Die Oberkante des Sockels ist die Höhe des inneren Kirchenfussbodens.

Kaiser Wilhelm-Gedächnis-Kirche in Berlin – West-Ansicht

Die Fundamente wurden in einer durchschnittlichen Stärke von 1 m und in einer solchen Flächenausdehnung in Betonmasse ausgeführt, dass ihre Sohle den tragenden Baugrund nicht stärker als zulässig, d. h. mit 2,5 kg für 1 qcm belastete. Diese Berechnung erforderte an einzelnen Stellen die Ausführung vollständiger Platten aus Beton, von der die bedeutendste die unter dem Hauptthurme ist, die einen Flächeninhalt von über 600 qm und bei durchschnittlich 2 m Stärke einen räumlichen Inhalt von nahezu 1200 cbm besitzt.

Im Jahre 1892 konnte der Bau bis zur Höhe des Hauptgesimses hochgeführt werden; im Verlaufe des Jahres 1893 wurden die Chorthürme, die Giebel des Querschiffes und der Vorhalle fertig gestellt, die Chormauern versetzt, die eiserne Dachkonstruktion montirt und nach vorläufiger Eindeckung des Daches im folgenden Jahre die inneren Gewölbe hergestellt. In diesem Jahre konnte auch der Hauptthurm bis zur Krone versetzt werden, nachdem schon vorher die Nebenthürme vollendet waren. Das ganze Aeussere des Gebäudes ist einschliesslich der Thurmhelme in graugelbem Werkstein ausgeführt, dessen Lieferung und Bearbeitung der Hofsteinmetzmeister C. Schilling übernommen hatte, dem für die Bildhauerarbeiten die Bildhauer Oskamp und Hülsbeck zurseite standen. Die Mauerflächen sind mit rheinischen Tuffsteinquadern verblendet, die den Witterungseinflüssen besonders ausgesetzten Gesimse und Abdeckungen in Cudowaer Sandstein aus dem Heuscheuer – Gebirge erstellt und die übrigen Gesimsgliederungen in Alt-Warthauer Sandstein ausgeführt. Für die Säulen der Portale wurde schwedischer Granit, für die der gekuppelten Fenster und der Zwerggallerien Niedermendiger Basaltlava gewählt. Der Helm des bis zum Stern (1,40 m Durchm.) 113 m hohen Hauptthurmes besteht aus im Mittel 35 cm starken Tuffsteinquadern; die als Kaiserkrone gebildete Endigung besteht aus 8 Theilen und stellt ein Gewicht von 2 4000 kg dar. Das Thurmkreuz hat 7 m Höhe und ein Gewicht von 930 kg. In der Glockenstube sind 5 Glocken aus Kanonenmetall von zusammen 33 000 kg Gewicht aufgehängt. Die Zifferblätter der Uhr haben einen von 5,25 m.

Die sämmtlichen statischen Berechnungen wurden von Hrn. Ing. Franz Schumacher geliefert.

An der Erstellung des Rohbaues wirkten, ausser den genannten Firmen noch mit: Haurwitz & Co. für die Asphalt-Arbeiten, Ernst Pulsack für das Zimmerwerk, Gust. Ad. Wernicke für die Dacharbeiten; E. de la Sauce & Kloss lieferten die gewalzten Träger, H. Gossen, Belter & Schneevogl, W. Stoermann, G. Kleinsehmidt und R. Blume die Verankerungen, das eiserne Dach, die eisernen Treppen, die eisernen Fenster usw. Die Kreuze der Thürme fertigten G. Kleinschmidt und Paul Marcus, die Klempnerarbeiten in Kupfer P. Thom. Die einfachen Verglasungen mit Kathedralglas in Bleifassung sowie die Anfertigung der äusseren Doppelfenster übernahm Louis Jessel. Die Heisswasser-Heizung ist von Rud. Otto Meyer in Hamburg, die Wasserleitungs-Anlage von H. Thorwest, die Blitzableitung von H. Kirchhoff in Friedenau, die elektrische Beleuchtung von der Allgemeinen Elektrizitäts-Gesellschaft. Das Werk der Thurmuhr wurde von Konrad Felsing konstruirt, die Zifferblätter lieferte Paul Thom. Die Glocken goss der Glockengiesser Franz Schilling, in Firma Karl Friedrich Ulrich in Apolda; die Modelle zu ihrer ornamentalen Ausschmückung stammen von Bildhauer Muth.

Einen zweiten Artikel widmen wir dem inneren Ausbau.
(Schluss folgt.)

Berliner Neubauten 72 – Die Kaiser Wilhelm-Gedächtnisskirche.

Zwischen dem ersten Theile dieses Berichtes über die Kaiser Wilhelm-Gedächtnisskirche zu Berlin und dem hier folgenden zweiten Theile liegt die glanzvoll verlaufene feierliche Einweihung der Kirche, welche die grossen Vorzüge und Schönheiten des Innern, die wir bereits füchtig andeuteten, in jeder Hinsicht bestätigte. Die Anordnung des Grundrisses ist die des einer Zentralanlage genäherten lateinischen Kreuzes, dessen Längsaxe durch den tiefen Chor und durch das dem Vierungsgewölbe vorgelagerte Gewölbesystem als solche gegenüber der Queraxe entwickelt ist. In Bezug auf die Stellung von Altar, Kanzel, Orgel und Orgelempore folgte der Künstler den historischen Ueberlieferungen, sodas die Kanzel rechts vom Eintretenden, Orgel- und Sängertribüne jedoch im Rücken des Kirchenbesuchers ihren Platz erhalten haben. Die Sängertribüne ist über die dem Bau in stattlichen Abmessungen vorgelagerte Gedächtnisshalle hin so geräumig angelegt worden, dass grössere Werke der geistlichen Musik, wie die Oratorien- und Passionsmusik durch einen grossen Chor von etwa 300 Sängern und ein stark besetztes Orchester von etwa 80 Instrumenten unter Mitwirkung der Orgel zu wirkungsvoller Ausführung gelangen können. Besonders sei die durchdachte und nicht dem Zufall überlassene Anordnung der Tribüne hervorzuheben, die sich in gut gelöster Weise den Architekturformen ohne Künsteleien anschliesst. Die Ausführung solcher Musikwerke wird unterstützt durch eine vortreffliche Akustik, welche die Klangfarbe von Chor, Orchester und Orgel, die Klangfarben der einzelnen Chorgruppen, wie der frischen Knabenstimmen und der vollen Männerstimmen, den Charakter der einzelnen Instrumente des Orchesters und der Stimmen der Orgel zu vollster Wirkung kommen lässt. Im Vortrag der Musikstücke ermöglicht sie die feinste Durchführung; wir haben ein Crescendo und Decrescendo von unbeeinflusster Stetigkeit und Klangfülle gehört. Gleiche Vorzüge ergeben sich für das gesprochene Wort, das von einem accentuirt und klar sprechenden Redner in voller Deutlichkeit auf grosse Entfernungen hin verstanden wird und das selbst aus undeutlich und verschwommen sprechendem Munde im Raume nichts von der Deutlichkeit, mit der es ausgesprochen wurde, verliert. Das sind Vorzüge des fertigen Werkes, die nicht allzuhäufig erreicht werden und auf die der Künstler mit besonderer Befriedigung hinblicken darf.

Ein weiterer hoher Vorzug ist die befreiende Weiträumigkeit des Innern. Wer versucht, sich Rechenschaft darüber abzulegen, woher dieselbe komme, wird vielleicht zunächst auf die stattliche lichte Weite des Schiffes von 12 m und auf die Diagonalweite des Vierungsgewölbes von 21 m fallen. Diese Maasse aber sind auch in anderen Kirchen erreicht, ja in denselben bisweilen übertroffen worden, ohne dass sich jenes Gefühl der freien Raumwirkung ergeben hätte, welches man als ein befreiendes bezeichnen darf. Im vorliegenden Falle besteht die Wirkung darin, dass dem grossen Vierungssystem ein stattliches Gewölbesystem ohne Untertheilung angereiht ist, sonach zwei Gewölbesysteme zusammentreffen, welche beide bei grosser Spannweite eine nur geringe Anzahl von Stützen beanspruchen. Man hat als das grosse Geheimniss der weiträumigen Wirkung selbst in den Abmessungen verhältnissmässig bescheiden gehaltener italienischer Kirchen die Kleinheit der Untertheilung gegenüber grossen Systemen bezeichnet; hier ist der Beweis geliefert, dass sie auch auf anderem Wege erreicht werden kann. Den Maasstab geben der Mensch und die seinem Gebrauch dienenden Theile der Ausstattung, wie Altar, Kanzel, Stühle usw. Ein Theil der Weiträumigkeit kommt auch auf die in gemessenen Grenzen gehaltene Höhenentwicklung. Zu ihr hat neben Erwägungen der Raumwirkung auch die Stilwahl geführt.

Der Kämpfer des Vierungsgewölbes liegt 12 m über dem Fussboden der Kirche; der Schlusstein dieses Gewölbes erreicht eine Höhe von 25 m.

An die Vierung schlisst sich unter vermittlung durch einen breiten Chorbogen der fünftheilig geschlossene Chor, der durch eine Triforiengallerie und durch Fenster-Durchbrechungen eine reiche architektonische Gliederung erhalten hat. Das fünfseitige Polygon ist indessen nicht unmittelbar an den Chorbogen angeschlossen, sondern geht durch eine zur Hauptaxe parallele Verlängerung in den hier in starken Relief eingezogenen Chorbogen über. Dadurch hat der Chor eine ungewöhnliche, seiner Wirkung sehr zustatten kommende Tiefe erhalten. –

Sämmtliche Architekturtheile des Innern sind aus schlesischem Sandstein von Alt-Warthau gefertigt, der hier in einem Ausmaass von nahezu 2500 cbm zur Verwendung gelangte und von der Firma Gebrüder Zeidler in Berlin geliefert wurde. Den grössten Theil der ornamentalen Bildhauer-Arbeiten des Innern fertigte im Auftrage der genannten Firma der Bildhauer Hartmann.

Von den organisch in den Bau eingefügten Theilen seien noch der kaiserlichen Loge und vor allem der Gedächtnisshalle gedacht. Erste hat im Gegensatz zu dem früheren Entwurf ihre Stelle an der nördlichen Seite der Kirche, gegenüber der Kanzel und in der Höhe des Chorfussbodens erhalten. Sie ist ein quadratischer Raum, der mit einem Kuppelgewölbe gedeckt ist, das eine künstlerische Darstellung in Glasmosaik nach dem Entwurfe von Alexander Linnemann in Frankfurt a. M. erhalten soll. Die Wand gegen den Chor wird ein Caseingemälde erhalten, das nach dem Entwurfe des Prof. Geselschap die Anbetung der Weisen aus dem Morgenlande darstellt. Die freie äussere Ecke des baldachinartigen Ueberbaues schmückt eine stilisirte Engelgestalt von hervorragender Schönheit und Anmuth, ein Werk des Bildhauers Haverkamp. In den Vorräumen zur Kaiserloge befindet sich noch eine Reihe künstlerischer Darstellungen, die durch ihren Kunstwerth den Anspruch erheben dürfen, genannt zu werden. Es sind sämmtlich Werke des Bildhauers Lock und sie bestehen in einer Darstellung des hl. Michael, die Kaiserkrone schützend, von Christus und Nicodemus und des heiligen Abendmahles. Ein St. Georg ist aus der bewährten Hand des Bildhauers Prof. Otto Lessing hervorgegangen. Im Innern der Kaiserloge meisselte Lock noch eine Darstellung von Petrus auf dem Meere.

Die stattliche, 21 m lange und 7,5 m breite, als Gedächtnisshalle bezeichnete Vorhalle legt sich quer vor das Hauptschiff und giebt Zutritt zu zwei an ihren beiden Enden liegenden geräumigen dreiarmigen Treppen, die zu den Emporen führen. Ihre Architektur ist in Sandstein und in schwedischem Labrador durchgeführt. In den Gliederungen der Ein- und Durchgänge stehen Säulen aus rothem, schwedischem Granit. Nach oben ist sie durch ein mächtiges Tonnengewölbe abgeschlossen, das eine reiche musivische Darstellung erhält. Die Wände werden mit Relief-Darstellungen geschmückt, welche auf das Leben Kaiser Wilhelms hinweisen. Ausserdem erhält die Ostwand der Gedächtnisshalle 3 Relief-Darstellungen nach Entwürfen des Bildhauers Breuer, und zwar eine Pietà, eine Darstellung Jacobs mit dem Engel und eine Darstellung der Jünger von Emmans. Nach einem reichen künstlerischen Entwurfe erhielt der Fussboden einen Thonstiftenmosaik-Belag ornamentalen Charakters mit dem Erzengel Michael, ausgeführt von Rudolf Leistner in Dortmund. Zu der Gedächtnisshalle führen von aussen kunstvoll getriebene Bronzethüren, die von A. Castner Nachfolger Martin & Piltzing nach Modellen des Bildhauer Muth gearbeitet sind. Den Zutritt von der Gedächtnisshalle zum Kirchenschiff vermitteln 3 schwere, in Eichenholz gebildete, mit Leder und Bronze von Paul Stotz in Stuttgart beschlagene Thüren. Ueber ihnen befinden sich die drei oben genannten Darstellungen des Bildhauers Breuer.

Die Fenster der halbkreisförmig ausgebauten Treppenhäuser haben Glasgemälde erhalten, von welchen die an der nördlichen Seite Szenen aus dem leben des Propheten Elias darstellen und aus der Glasmalerei-Anstalt von Burckhardt in München hervorgegangen sind, während die auf der südlichen Seite Szenen aus dem Leben Johannes des Täufers zeigen und aus dem kgl. Institut für Glasmalerei in Charlottenburg stammen. Die Geländer der Treppen sind von Gustav Lind und P. Thom in Kupfer getrieben. –

In dieser reichen Ausstattung ist die Gedächtnisshalle nichtsdestoweniger nur eine Art Introduktion zu dem grossartigen Architekturbilde, das sich dem in den eigentlichen Kirchenraum Eintretenden darbietet und das seinen Höhepunkt in dem farbenprächtigen Chor findet. Die etwa 12 m breite und 18 m hohe Choröffnung wird umrahmt durch einen in musivischer Arbeit reich geschmückten Triumphbogen von 1,70 m Breite, der nach den Entwürfen des Prof. Geselschap die Apostel Petrus und Paulus, sowie musizirende Engel in ornamentalem Flächenschmuck von Hofmaler Ad. Quensen darstellt. Die Wände der fünfseitigen Chorapsis sind zunächst durch einen etwa 90 cm hohen Sandsteinsockel vom Boden getrennt. Letzter ist ein von der Aktiengesellschaft für Marmor-Industrie „Kiefer“ in Kiefersfelden erstellter Marmor-Mosaikboden, welcher dem Farbenreichthum des Choraufbaues ein starkes Gegengewicht bietet. Ueber dem genannten Sandsteinsockel zieht sich eine geschlossene, etwa 4,5 m hohe Fläche rings um den Chor, die gleich dem Chorbogen einen ornamentalen Flächenschmuck in Glasmosaik erhalten hat. Flachornamente mit Wappen und Emblemen, beide in der Komposition und den einzelnen Feldern wechselnd, bilden den schönen Schmuck der Fläche. Ueber derselben folgt eine Zone, welche eine gothische Triforiengallerie aus Sandstein enthält, deren Grund mit goldfarbig schimmerndem Glasmosaik ausgelegt ist. Nunmehr wird der Chor durchbrochen von 5 etwa 7,5 m hohen Fenstern, welche nach den Kartons von Alexander Linnemann in Frankfurt a. M. Glasgemälde erhalten haben, die Moses und die Propheten Jesaias, Jeremias, Hesekiel und Daniel darstellen. Die farbige Wirkung der Glasgemälde findet ihre Fortsetzung in den Fensterlaibungen, welche gleichfalls einen ornamentalen Schmuck in Glasmosaik erhalten haben. In den beiden den Fenstern entsprechenden Nischen der geraden Verlängerung der Chorapsis gegen das Schiff werden die Könige David und Melchisedek wiederum in Glasmosaik dargestellt. Das Chorgewölbe zeigt im Zenith des Rippennetzes ein zehntheiliges Feld, nach den Fenstern hin 7 weitere Theilungen, deren mittlere drei in den Mosaik-Darstellungen von Christus, Maria und Johannes einen wirkungsvollen figürlichen Schmuck erhalten haben. Der Schmuck der übrigen Felder ist ein edel gezeichnetes Rankenwerk. Die Ausführung sämmtlicher Arbeiten dieser Art hatte die Deutsche Glasmosaik-Anstalt Wiegmann, Puhl & Wagner in Rixdorf bei Berlin übernommen. Die Grundstimmung des Chores ist die einer satten, rauschenden Farbensymphonie. Diese Stimmung wird einen Gegensatz bilden zu jener der übrigen Theile des Kircheninnern, welche eine lichtere Grundstimmung des musivischen Schmuckes erhalten werden. An 8 Diensten des Chores stehen auf Konsolen die etwa 2 m grossen Statuen der 4 Evangelisten, Matthäus, Marcus, Lucas und Johannes, sowie die Statuen der Apostel Petrus und Paulus und der Reformatoren Luther und Melanchthon. Die Ausführung der Statuen erfolgt in Sandstein, und zwar die der Evangelisten durch die Bildhauer Janensch und Wenck, die der beiden Apostel durch Haverkamp und die der Reformatoren durch Otto Lessing. In ihrer Sandsteinwirkung werden sie sich vereinigen mit dem Sandstein der Gesimse, Pfeiler und Rippen, der als Grundton beibehalten ist, wenngleich ein aufgemaltes Linienornament diese Architekturtheile zu beleben bestimmt ist.

In der Hauptaxe des Chores steht, verhältnissmässig weit vorgerückt, der Altar, dessen Mensa aus istrischem Kalkstein durch die Firma Gebr. Zeidler ausgeführt ist, Ueber ihr erhebt sich auf 4 schlanken, weissgrünen Cipollino-Säulen mit vergoldeten Bronzebasen und Bronzekapitellen ein reicher getriebener Baldachin in Form eines kuppelartigen Ciboriums. Die Kuppel und die Giebel derselben sind mit Mosaik ausgelegt und an den 4 Ecken mit den in vergodeter Bronze ausgeführten Emblemen der Evangelisten geschmückt. Unter dem Baldachin steht eine von Schaper modellierte segnende Christusfigur. Die Bronzearbeiten des Altares einschl. der 6 Bronzeleuchter sind von der Schule des kgl. Kunstgewerbe-Museums in Berlin unter Leitung und zumtheil nach Entwürfen der Prof. Ewald und Behrendt unter Mitwirkung des Ziseleurs Rohloff gefertigt.

Rechts von Altar erhebt sich auf 8 Cipollino-Säulen die im übrigen gleichfalls aus istrischem Marzana-Kalkstein gefertigte, reich ornamentirte Kanzel, mit dem von 6 Metallsäulen getragenen, von Rohloff in Bronze getriebenen kuppenartigen Schalldeckel. Die kleinen Reliefs der kanzel sind Werke des Bildhauers Baiern in Braunschweig.

Der Taufstein besteht aus den gleichen Materialien; er ruht auf Cipollino-Säulen vor dem Stufenaufgang zum Chor.

In den Kirchenraum ist eine eingeschossige Empore gebaut, die sich zu beiden Seiten des Lang- und Querschiffes hinzieht, an der Westseite zwanglos in die Orgelempore übergeht und im übrigen auf einer Flachbogenstellung ruht, deren Stützen aus lichten Sandsteinsockeln, Säulenschäften aus Labrador und Bögen gleich den Sockeln bestehen. Die Emporen-Brüstungen zeigen eine Art Zwerggallerie aus lichtgrauen Granitsäulchen und Sandsteinbögen. Die Felder zwischen den Säulenstellungen sind mit mattgelbem Marmor ausgelegt, so dass sich in die feingraue Stimmung ein zarter Farbenton mischt. Die Emporen erhalten Beleuchtungsgeräthe in der Form von Kandelabern, die auf der Brüstung aufgestellt und von Paul Stotz in Stuttgart geliefert werden. Demselben Künstler ist auch die Krone der Vierung in Gestalt eines 5,40 m im Durchmesser haltenden Bronzeringes mit den 12 Aposteln übertragen. Andere Beleuchtungskörper lieferte die Aktiengesellschaft für Fabrikation von Bronzewaaren vorm. J. C. Spinn & Sohn.

Reiche Glasmalereien erhielten die Fenster des Langhauses und des Querschiffes. Die 6 kleinen Fenster im Erdgeschoss des letzten zeigen die Wappen und Namen der Heer- und Korpsführer Kaiser Wilhelms im Kriege und sind sammt den grossen Rosen des Querschiffes und den Erdgeschoss-Fenstern des Langschiffes von Fritz Geiges in Freiburg im Breisgau gezeichnet und gemalt. Es sind Meisterwerke moderner Glasmalerei. Die 6 Erdgeschoss-Fenster des Langschiffes stellen die christlichen Tugenden dar. Die grossen Fenster des Langschiffes über den Emporen, welche bestimmt sind, dem Raume eine Fülle farbigen Lichtes zuzuführen und daher in ihrer Ausdehnung soweit erstreckt wurden, als es die architektonische Komposition zuliess, werden Darstellungen aus dem Leben des Heilandes und der Ausgiessung des heiligen Geistes erhalten.

Ein Wort der Anerkennung verdient auch die Orgel, die 80 Register und 4800 Stimmen besitzt und zu den bedeutenderen Orgelwerken gerechnet werden darf. Ein reich skulptirter kräftiger Sandsteinbogen rahmt den in Kupfer getriebenen Orgelprospekt ein. Das Orgelwerk ist von Sauer in Frankfurt a. O. geliefert. Die Bronzearbeiten des Prospektes sind von Hofkunstschlosser Marcus angefertigt.

Ausser den bereits genannten Künstlern und Firmen sind an der Ausführung der Kirche noch betheiligt: Paul Marcus und Kunstschlosser Val. Hammeran für die Thürbeschläge, der Ziseleur Gustav Lind für die Beläge der Thüren zum Vorraum der kaiserlichen Loge; Bildhauer Kiesewalter für die Reliefs an der Westwand des Langschiffes mit der Darstellung von Elieser und Rebecca und Simson mit dem Löwen; Bildhauer Werner Schwarzburg für 2 Reliefs: Barmherziger Samariter und die Flucht nach Aegypten an der Ostwand des Querschiffes. Die Bildhauer Thomas und Koschnicke fertigten sämmtliche Modelle zur äusseren und inneren Architektur des Baues. Dem Bildhauer Riegelmann war die Herstellung der bei der Einweihungsfeierlichkeit verwendeten 4 künstlerisch durchgebildeten Schlüssel übertragen. W. Sagebiel in Braunschweig in Gemeinschaft mit C. Müller und G. Olm lieferten das Gestühl, die letzteren, sowie Bildhauer Riegelmann, Val. Hammeran in Frankfurt a. M. und J. Kothe Söhne die Ausseren und inneren Thüren.

Die Kirche fasst 1700 Sitz- und 300 Stehplätze, zusammen also 2000 Personen. Die Baukosten betragen ausschliesslich der künstlerischen Ausschmückung der Gedächtnisshalle 3 200 000 M. und sind bis auf einen kleinen Bruchtheil aufgebracht. Die Bauleitung war dem kgl. Reg.-Bmstr. Arenberg übertragen. In die Bearbeitung der Entwurfszeichnungen theilten sich die schon im ersten Abschnitt genannten Künstler derart, dass Hr. Brth. Schwechten die ausschliessliche Bearbeitung des rein künstlerischen Theils, Hr. Reg.-Bmstr. Braun von Beginn der Arbeiten an in selbständiger Weise alle technisch-konstruktiven Fragen zu erledigen hatte und hierbei durch Hrn. Arch. Eisfelder unterstützt wurde.

Möge über der gänzlichen Fertigstellung der Kirche derselbe glückliche Stern walten, unter dem das Innere in so hervorragend schöner Weise begonnen wurde: dann wird das herrliche Gotteshaus eine erste Stelle in der neueren Baugeschichte einnehmen.

Diese beiden Artikel erschienen zuerst am 31.08. und am 07.09.1895 in der Deutsche Bauzeitung, sie waren gekennzeichnet mit “-H.-“.