Blankenberg

Die Burg. – Geschichte der Veste, der Stadt und des Amtes Blankenberg. – Stachelhardt.

Die Burg.

Der weit sich hindehnende, ein paar hundert Fuss über der Sieg auf dem Blankenberge sich erhebende Burgstadel der Veste und ihre mächtigen Ruinen, die noch aus dem Burgthore, aus vier Warten und Bruchstücken der Ringmauer bestehen, in Form und Bauweise verschieden, geben uns eine Vorstellung von der Bedeutung und Macht dieser Herrenburg, deren Gründung in das letzte Viertel des zwölften Jahrhunderts fällt, wie wir bei der Geschichte der Burg und Stadt hören werden.

Die Ringmauer der Veste hing mit dem Mauerringe der sich südlich auf der Höhe an dieselbe lehnenden Stadt zusammen, die noch ihre fünf mit sogenannten Burgen geschützte Thore hat, wie das Catharinenthor, das Thor nach Attenberg, das Wechselthor, und Überreste ihrer einst gewaltigen Schutzmauer.

Geschichte der Veste, der Stadt und des Amtes Blankenberg.

Trostlos ist von der Veste aus der Anblick über die Stadt selbst, jetzt höchstens aus 70 Häusern bestehend, deren sie in ihrer Blüthe 600 zählte, in denen eine lebhafte Wollenmanufaktur betrieben wurde, denn es hatte die Stadt Blankenberg vor ihrem Verfalle an 100 Webstühle aufzuweisen. Aber schon lange ist dieser Glanz verschwunden, die Stadt zu einem eben nicht unfreundlichen Dorfe herabgesunken.

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Merkwürdiger Weise, giebt uns die Geschichte über den Zeitpunkt, wann das Schicksal vernichtend dieses einst blühende Städtchen des Landes der Berge heimsuchte, keinen bestimmten Aufschluss. Die „alte Stadt“ nennt man den freien südlichen, jetzt in Gärten verwandelten Raum, an die Schlossruine stossend, von dem viereckigen Thurme bis zur folgenden runden Warte, welcher Raum, wie es die Trümmer bekunden, auch seinen eignen Mauerwall hatte. Als im Jahre 1372 die Geschlechter der Stadt Köln, nach der Weberschlacht, die hochfahrenden Weber zum grössten Theile vertrieben und ihre Webstühle verbrannten, liess sich eine Anzahl derselben in Blankenberg nieder und bauten an die Altstadt die auch mit Mauerwällen und Thürmen geschützte Neustadt. Sie brachten die Wollenmanufaktur nach Blankenberg, das jetzt allein aus den Überbleibseln der Neustadt besteht. An den Bering der Altstadt stösst das „Mittelschloss“, auch einst stark umwallt und durch eine Brücke, die längst verschwunden, und deren Trümmer den Schlossgraben füllen, mit der eigentlichen Veste verbunden.

Zu gewagt würde es sein, eine Disposition dieses Baues aus den Trümmern heraus konstruiren zu wollen. Wir können nur an der östlichen Mauer die Stelle der alten, dem heiligen Georg geweihten Burgkapelle erkennen. Die Sage berichtet:

„Von dem Feinde eng eingeschlossen in seiner Veste und fast zur Übergabe gezwungen, habe ein Burggraf von Blankenberg in der Kapelle inbrünstig um Rettung und Hülfe gefleht. Sein Gebet wurde erhört, ein Engel erschien dem hart Bedrängten und forderte ihn auf, an der Nordseite des steilen Felsen, der, ehe die Landstrasse dem Schiefergestein abgetrotzt, bis in den Fluss ging, die Flucht zu versuchen. Völlig gewaffnet, das Cruzifix in der Rechten, besteigt der Burggraf sein Streitross und, sich dem Schutze Gottes anheimgebend, treibt er es gegen die Steile des Felsen, und wagt den Sprung auf Leben und Tod, erreicht glücklich den schäumenden Fluss, und rettet Freiheit und Leben.“

Die Veste Belvrede, die Hauptwarte, ist der sogenannte Verliess-Thurm, dessen Erdgeschoss den Kerker der Veste bildete mit 12 Fuss dicker Mauer. Man hat vor ein paar Jahren den Schutt aus dem grausigen, mit Tropfstein überzogenen Innern dieses Verliesses theilweise weggeräumt und Überbleibsel von einer Rüstung und menschliche Gebeine gefunden, wie die Überlieferung will, von einem Ritter herrührend, der in diesem schauerlichen Kerker den Hungertod erlitt. Die Zinne dieses Thurmes kann man ersteigen und wird staunend überrascht über das, von diesem Punkte dem Auge in der Vogelperspektive sich entfaltende Rundgemälde, das alle die Naturschönheiten umschliesst, welche wir von den andern Punkten schon genossen haben.

Malerisch reizend ist die nächste Umgebung am Fusse des Berges, die durch die Frische der Wiesen, die üppigen Fruchtfelder sich zwischen Weinbergen und bebuschten Hügeln launenhaft dahinwindende Sieg, und die einzelnen, das weite Thalgelände nach Westen belebenden Dorfschaften und Schlösser. Überaus anziehend sind die Fernsichten über die drei Berge von Siegburg und seine Abtei hinaus bis nach dem fernen Köln. Dem Vorgebirge entlang nach Süden schweift der Blick, entzückt von dem in der Ferne in Unterbrechungen im Sonnenschein aufblitzenden Rheine und der schönen Gruppe des Siebengebirges, überthürmt von dem Eifelgebirge, das hier das Panorama schliesst. Vom Rabenthurme, der in östlicher Richtung liegt, aber nur mit Mühe auf zu dem Zwecke herbeigeschafften Leitern zu ersteigen ist, geniesst man den reichen Wechsel der Landschaftsbilder der obern Sieg bis hinaus zu dem romantischen Berggelände des Westerwaldes. Ein stilles Plätzchen, um seiner Phantasie in dieser wahrhaft idyllischen Umgebung ungestört nachhängen zu können, ist der, von dem verstorbenen General Delitz, dessen in Königswinter lebende Familie noch im Besitz des Schlossbergs und der Ruine, am äussersten westlichen Burgsaume erbaute Pavillon.

Unsere Neugierde treibt uns an, in den Trümmern der Veste herumzuspüren, und lassen wir es uns auch nicht beikommen, in denselben nach Schätzen zu graben, wie dies früher wohl geschehen ist, wobei man eiserne Bolzenspitzen, steinerne Kugeln und Münzen mit dem Bildniss der h. Catharina, der Patronin Blankenbergs fand, denn die Stadt Blankenberg hatte eine Münzstätte, so entdecken wir links hinter der Hauptwarte an der Ringmauer den Anfang eines durch den Fels getriebenen Schlupfweges, der unten neben dem Heiligenhäuschen ausmündet.

In jüngster Zeit, seitdem die Eisenbahn nach Giessen eröffnet, hat in der Ruine oft der Becher munterer Zecher gekreist und bei fröhlichem Liede geklungen, denn die ewige lachende Natur stimmt den für ihre Schönheiten empfänglichen Menschen hier zum Frohsinne und lässt ihn nicht achten auf die Vergänglichkeit alles Menschenwerks, an welches uns die gewaltigen Trümmer der einst mächtigen Herrenburg und das Städtchen selbst in seinem Verfalle nur zu schmerzlich mahnt.

Die in den Ruinen von der Wittwe Honrath gehaltene Wirthschaft darf in jeder Beziehung empfohlen werden. Alles, was verabreicht wird, ist gut und im Verhältnisse billig. Dasselbe gilt von ihrem Gasthofe in dem Städtchen, der sich auch bei aufmerksamer Bedienung, preiswürdigen Speisen und Getränken und Reinlichkeit zu längerem Aufenthalte in der Saison empfiehlt.

Hören wir, was uns die Geschichte über die Veste, Stadt, Amt und Herrlichkeit Blankenberg berichtet.

Unter den Grossen des Reichs, die Deutschlands Kaiser 938 in Magdeburg zum Reichstage versammelt, befand sich, glauben wir den Annalen des Brosius, ein Graf Johann von Blankenberg, doch nicht, wie es dort heisst, unter Heinrich I., dem Sachsen, da dieser schon am 2. Juli 936 das Zeitliche gesegnet hatte. Der Reichstag, von dem die Rede ist, könnte mithin nur unter Heinrich’s Sohn, Otto I., dem Grossen, Statt gefunden haben, wurde uns darüber auch keine Kunde. Wir wissen nur, dass Otto I. in den Jahren 936, 937, 939, 940, 941, 946 in Magdeburg (Magathaburg, Magedeburg, Meitheburg) Hof hielt, und zuletzt in seinem Sterbejahre 973 in seiner Königspfalz zu Magdeburg verweilte.

Nichts berechtigt uns, anzunehmen, dass dieser Graf Johann von Blankenberg in irgend einer Beziehung zu unserem Blankenberg gestanden habe.

Derselbe war, aller Wahrscheinlichkeit nach, der Stammvater der Grafen von Blankenberg oder Blankenburg im Harz, deren Stammsitz zwischen Quedlinburg und Halberstadt gelegen. Wir wissen bestimmt, dass dieser Johann von Blankenberg im Jahre 933 mit Kaiser Heinrich I., dem Sachsen, gegen die Ungarn zog, und auf ihn mag sich auch die Notiz des Brosius beziehen.

Die Stammväter unserer Grafen von Blankenberg haben wir in dem rheinischen Geschlechte der Grafen von Sayn (Seine, Seina) zu suchen, welche von den Grafen des Auelgau’s stammten. Um 948 finden wir einen Hermann als Grafen des Auelgau’s, dessen Sohn Eberhard 966 die Grafenwürde bekleidete, wie 970 sein Sohn Godfried, während sein zweiter Sohn Heinrich, nach unverbürgter Annahme, den Namen von Sayn führte. Die schon in der Mitte des 12. Jahrhunderts urkundlich vorkommenden Grafen von Sayn, Heinrich I. und Eberhard bezeichnet man als Söhne des vorgenannten Grafen Heinrich. Den Ersteren finden wir in Urkunden vom Jahre 1139 bis 1173, und den Zweiten von 1139 bis 1183.

Graf Eberhard von Sayn war einst schwer erkrankt auf der Abtei Siegburg und hatte der Abtei zu seinem Begräbnisse einen Theil seiner Weingärten in Braubach verschrieben. Er genass und vermachte jetzt der Abtei auf Lebenszeit jährlich eine Ohm Wein. Der Abt kaufte die Hälfte der dem Grafen Eberhard zustehenden Weinberge an sich, und Graf Heinrich trat in seinem letzten Willen auch die andere Hälfte des Weingutes an die Abtei ab für die Ruhe seiner Seele und seine Beerdigung.

Diese Bestimmungen kommen vor in einer Urkunde des Erzbischofs Reinald von Köln vom 10. Aug. 1166, in welcher derselbe die Güter der Abtei Siegburg aufzählt.

Vrgl. Lacomblet Urkundenbuch Bd. I, Urk. 421, wo es heisst: Preterea Comes Euerhardus de Seina dum quadam vice pene ad mortem egrotaret in Sigeberg. pro sepultura sua contulit eidem cenobio uinearum portionem quam habuit io Brubach. quam sanitati redditus ita retinuit ut donec superviveret hamam vini daret annualim. quam portionem pecunia prerogata per abbatem libere obtinuit ecclesia. Cuius predii equa portio que alteri fratri comiti Heinrico competebat. eo defuncto pro anima ipsius ac sepultura collata est ecclesie.

Von dem Grafen Eberhard stammten die Grafen Eberhard und Heinrich II. von Sayn und ein Heinrich von Saffenburg, wahrscheinlich nach seiner Mutter, einer Gräfin von Saffenburg so zubenannt. In allen wichtigen Urkunden des Erzstifts Köln finden wir den Grafen Heinrich von Sayn vom Jahre 1174 bis 1240 und Eberhard von Sayn von 1176 bis 1200 als Zeugen.

In diesen beiden Brüdern sehen wir die Erbauer der Veste Blankenberg, die sie bereits vor dem Jahre 1180 auf dem Blankenberge hatten aufführen lassen, denn schon 1171 erwirbt die Abtissin Gepa von St. Ursula in Köln von Reinold von Olpe bei Blankenberge anderthalben Mansen und Hof und Haus zu Blankenberg. Es heisst in der Urkunde: „unum mansum. et dimidium cum curia et domo in Blankenberge“, demnach bestand der Ort schon.

Die Abtei Siegburg beanspruchte den Burgstadel der neuen Burg als ihr Eigenthum. Gerhardus, der siebente Abt des Klosters auf dem Siegberge, machte seine Ansprüche geltend; da er aber mit Gewalt nichts gegen die mächtigen Grafen durchsetzen konnte, wandte er sich klagend an den Papst Lucius III. (1181—1185), welcher auch sofort die beiden Grafen mit dem Banne belegte, wie alle Bewohner des Schlosses, Weiber und Kinder ausgenommen. Der Propst Lothar des Cassius-Stiftes zu Bonn war mit Vollziehung des päpstlichen Erkenntnisses beauftragt, und der Erzbischof von Köln Philipp von Heinsberg (1167—1193), ein Verwandter der Grafen, mit der Bekanntmachung desselben. Philipp brachte jedoch einen Vergleich zu Stande, der 1182 im erzbischöflichen Palaste in Neuss bestätigt wurde. Die Abtei verzichtete auf ihr Eigenthumsrecht des Burgplatzes, erhielt dagegen aber mancherlei Gerechtsame, namentlich die Fischerei in der Sieg und das Recht, einen Mühlendamm in dieselbe zu erbauen, sowie die Unabhängigkeit von der Jurisdiktion der Grafen von Sayn.

Vgl. Lacomblet a. a. O. Bd. I. Urk. 483.

In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts blieb Blankenberg bei der Familie der Grafen von Sayn.

Werden auch die Grafen von Sayn um 1200 unter den Wohlthätern des neu erbauten Klosters zu Heisterbach (vallis S. Petri) aufgeführt, so scheint Graf Heinrich II. eben nicht im Geruche der Heiligkeit gestanden zu haben, denn Caesar von Heisterbach erzählt von ihm in seinen berühmten Memorabilien:

„Hans von Endenich, ein Ritter, kam zum Sterben, da erschien ihm der böse Feind in fürchterlicher Gestalt, und versprach dem Ritter Gesundheit und alle im Siebengebirge verborgenen Schätze, wenn er eine schwere Sünde, einen Menschenmord auf sich nehmen wolle. Wie sehr auch der Ritter über dies Zumuthen erschrak, fasste er doch Muth, als der Satan ihm gar freundlich zusprach, und stellte dem Bösen die Frage, ob er ihm nicht zu sagen wisse, an welchem Orte sich jetzt sein Lehnsherr, der Graf Heinrich von Sayn befinde? Mit furchtbarem Hohnlachen erwiderte der Böse: „Sind Dir die Vesten Drachenfels und Wolkenburg bekannt? Wären dieselben mit den Bergen, auf denen sie erbaut sind, Eisen, sie würden wie Blei zerschmelzen an dem Orte, wohin des Grafen Seele verdammt.“

Heinrich H.von Sayn hinterliess einen Sohn, Heinrich II., seines riesigen Körperbaues wegen der Grosse genannt, und zwei Töchter, Agnes und Adelheid. Graf Heinrich III. und seine Gemahlin Mechtilde begünstigten Kirchen und Klöster. Er gründete unter Andern das Cisterzienser-Kloster Marienstatt im Nisterthale. Des Cisterzienser-Ordens Besitzungen waren so gross, dass die Mönche, wenn sie nach Rom mussten, jede Nacht auf einer Besitzung desselben übernachten konnten. Das Kloster hatte nicht weniger als 260 Zimmer und seine Kirche war mit 33 Altären geschmückt. Auch verlegte er mit seiner Gemahlin Mechtilde 1246 das in Wesselingen von ihm gestiftete Cisterzienserkloster nach Köln in ein von ihm gekauftes Haus.

Unter Heinrich III. finden wir auch schon 1224 einen Christianus Miles de Blanchinberg und einen Roricus pinguis de Blanchinberg.

Das Geschlecht derer von Blankenberg blühete durch das ganze 13. Jahrhundert hindurch, denn 1266 kommt ein Winand von Blankenberg in einer Urkunde als Zeuge vor, und in demselben Jahrhundert wird ein Heinno von Blankenberg vom Kölner Dom-Custos auf ein Viertel des Weinzehnten in Unkel belehnt, wie seine Vorfahren von Alters her waren, und in einem Necrologium des Domstiftes eine Marga von Blankenberg genannt, welche dem Dome in commendatione acht Solidi von einer Mühle vermachte, der sogenannten Rossmühle bei St. Georg in Köln gelegen.

Erzbischof Bruno IV. von Köln (1205—1208) aus dem Geschlechte der Grafen von Sayn starb 1208 am 2. Nov. bei einem Besuche auf der Veste Blankenberg. Das von dem Grafen Heinrich von Sayn und seiner Wittwe Mechtilde in Blankenberg gegründete Augustinerinnen-Kloster zum „Frieden Gottes“, nach dem Stiftshofe „Zissendorf“ genannt, wird 1247 dem Cisterzienser-Orden einverleibt und im folgenden Jahre von dem Erzbischofe Conrad von Hochstaden in seinen besondern Schutz genommen, indem er zugleich, auf Anstehen der Gräfin Mechtilde, die S. Catharinen-Kapelle in Blankenberg zur selbsständigen Pfarrkirche erhebt. Bis dahin hatte der Burgbann Blankenberg zur Pfarre Ukerath gehört. Die neue Pfarre wurde ansehnlichst von der verwittweten Gräfin dotirt, besonders auf nahliegende Mühlen. So muss die Mühle zu Allner noch jetzt dem Pastor zu Blankenberg jährlich 8 Malter Korn entrichten. In diese Zeit fällt wahrscheinlich die Umwallung der Stadt. Gräfin Mechtilde von Sain, welche das Cisterzienser-Nonnenkloster Sion nach Köln, nach einem Gute des Grafen von Sayn, verlegt hatte, weshalb auch die Strasse zu Seyen von Seina oder Sain hiess, verlegte auch 1253 das von ihr in Blankenberg gegründete Hospital für 13 Arme nach der Abtei Heisterbach.

So freigebig auch Graf Heinrich II. gegen die Kirche, entging er doch den Verfolgungen des berüchtigten Ketzerrichters Conrad von Marburg nicht.

Er wurde von diesem 1233 auf den Fürstentag nach Mainz geladen, um sich zu reinigen von den gegen ihn erhobenen Anklagen der Ketzerei. Aufs Glänzendste that Heinrich dies vor den versammelten Fürsten, erhielt aber erst im folgenden Jahre von Frankfurt aus seine völlige Freisprechung.

Graf Heinrich III. vermachte 1246 den grössten Theil seiner Liegenschaften testamentarisch dem deutschen Orden. Er starb der Letzte seines Stammes, da er aus Unvorsichtigkeit seinem einzigen Leibeserben, seinem Sohn, mit seiner Riesenfaust den Schädel eingedrückt hatte. Mit ihm ging das alte Geschlecht der Grafen von Sayn zu Grabe.

Wir finden im Jahre 1267 einen Christian von Blankenberg, wahrscheinlich den schon angeführten. Es bestand mithin ein Geschlecht dieses Namens. Er tritt auf in einer Urkunde des Grafen Godfried von Sayn und seiner Gemahlin Jutta in der Beide dem Herrn Theodorich von Heinsberg auf das Schloss Löwenburg verzichten, welches nebst den Herrschaften Blankenberg, Saffenberg und Hülcherath durch Heirath an seinen Vater Heinrich von Heinsberg gekommen war. Wie oben gemeldet, hatte der letzte Graf von Sayn Heinrich III. zwei Schwestern, Agnes an den Grafen von Bliescastel verehlicht, und Adelheid in erster Ehe Gemahlin des Grafen Godfried I. von Sponheim, in zweiter des Grafen von Eberstein. An den Grafen Godfried II. von Sponheim kamen von seiner Gemahlin Adelheid die Herrschaften Blankenberg und Löwenburg. Er war Gründer dreier jüngeren Häuser: Sayn, Sponheim und Heinsberg. Sein ältester Sohn Heinrich hatte demnach Antheil an den Sayn’schen, wie an den Sponheim’schen Besitzungen. Er hatte zwei Brüder, Johann und Simon von Sponheim, und einen Halbbruder, den Grafen von Eberstein. Die verwittwete Gräfin Mathilde trat am 29. Aug. 1247 alle Besitzungen Sayn’s an die vier Grafen ab, und mithin auch Blankenberg. Im Jahre 1248 vertauschte Graf Heinrich seine Sponheim’schen Güter Kastellaun, Neve und Kirchberg an seinen Bruder Simon von Sponheim gegen Blankenberg, Saffenburg und Löwenburg, und legte den Familiennamen Sponheim ab. Heinrich’s Gemahlin war Adelheid, letzte Erbtochter aus dem alten Stamme der Grafen von Heinsberg, der Goswinen, eine Nichte des Erzbischofs Philipp von Heinsberg. Er nahm den Namen seiner Gemahlin an, nannte sich Heinrich von Heinsberg und ward Gründer der dritten Heinsbergischen Linie. Sein Sohn Theodorich oder Dietrich I. von Heinsberg war Haupt-Erbe seiner Besitzungen.

Graf Heinrich von Heinsberg starb im Jahre 1258 und bald folgte ihm seine Gemahlin Agnes in’s Grab. Eine Tochter Adolph’s VI. von Berg (1246—1259), dessen Gemahlin eine Schwester des mächtigen Erzbischofs von Köln, Conrad von Hochstaden, war mit einem Grafen von Blankenberg vermählt. Nach ihres Mannes Tod, nahm die Gräfin, da ihre Ehe kinderlos, im Kloster Sancta Clara in Köln den Schleier und starb hier als Nonne, wie einst ihr Grabstein in der jetzt niedergerissenen Kirche besagte:

„MCCLVIII XV KAL apr. obiit soror Elisa quondam domina de Blankenberg, germana illustriset potentis domini Adolphi Comitis de Monte.“

Heinrich’s von Heinsberg Kinder waren Dietrich I. oder Theodorich von Heinsberg, Johann von Löwenburg und Adelheid, Gemahlin des Grafen Dietrich VII. von Cleve, dem sie die Herrschaften Saffenberg, Hilkerade nebst den Vogteien über das Stift Bonn und das Erzstift in die Ehe brachte. Dietrich I. erhielt die Hauptgüter, Johann die Löwenburg, in welche Besitzung sich dessen Söhne Heinrich und Johann theilten; über die Theilung aber in langwierige Fehde geriethen, die endlich ihr Vetter Godfried von Heinsberg 1325 schlichtete. Heinrich von Löwenburg hatte nur einen natürlichen Sohn, Johann von Enkenich, und eine Tochter, Margaretha. Bei seines Bruders Lebzeit, war daher der jüngere Bruder Johann sehr darauf bedacht, seinen Söhnen Heinrich und Dietrich den Besitz des Erbes zu sichern, indem er 1336 mit Dietrich von Heinsberg eine Erbverbrüderung schloss. Die Löwenburger Güter kamen 1345 grössten Theils an Johann’s ältesten Sohn Heinrich, und scheinen nach dessen Tode der Heinsberger Linie anheimgefallen zu sein.

Dietrich I. von Heinsberg schliesst 1268 zu Deutz mit dem Grafen Adolph von Berg, mit welchem er im Jahre vorher wegen Überzugs beiderseitiger Unterthanen in heftige Fehde gerathen war, einen Vertrag, nach dem er sich verpflichtet, die in Blankenberg angesessenen Hörigen des Grafen von Berg mit ihren Frauen und Kindern abziehen zu lassen, die Gefangenen frei zu geben, die in Pleis angelegten Befestigungen zu schleifen und nur die Vesten Blankenberg und Löwenburg zu behalten, während der Graf Adolph von Berg urkundlich gelobt, nur die Burgen von Siegburg, Bensberg und Windeck in der Nähe des Gebietes des Herrn von Heinsberg behalten und keine neuen erbauen zu wollen.

Dietrich von Heinsberg, Herr zu Blankenberg, kämpfte 1288 am 5. Juni in der Schlacht bei Worringen auf der Seite des Erzbischofs Siegfried von Westerburg. Er hatte auch Theil genommen an der Verbindung gegen die Reichsstadt Aachen, wo in der Nacht vom 16. auf den 17. März 1287 der Graf von Jülich, Wilhelm IV. (1218—1278) nebst seinem ältesten Sohne bei einem Überfalle erschlagen worden war.

Im Jahre 1303 starb Dietrich von Heinsberg und Herr zu Blankenberg und hinterliess drei Söhne: Walram, Godfried und Heinrich und eine Tochter Adelaide, welche, mit dem Grafen Heinrich von Nassau-Siegen verehlicht, auf das väterliche Erbe aber verzichtete, wie dies auch Seitens ihrer Söhne Otto und Heinrich, Grafen von Nassau, geschah.

Die beiden ältesten Söhne Dietrich’s theilten sich in die Erbschaft des Vaters, Walram erhielt die Herrschaft Blankenberg und nahm auch den Titel derselben an, wie sich Godfried I. von Heinsberg nannte, das ihm zufiel. Aber schon 1307 starb Walram, der Bürger in Köln war und jetzt wurden sämmtliche Besitzungen der Familie unter Godfried I. vereinigt, der sich Herr von Heinsberg und Blankenberg, nannte. Durch Ankäufe und Erbschaften vergrösserte Godfried seine Güter bedeutend. Sein Siegel zeigt einen vollständig gerüsteten Ritter zu Ross, das Schwert in der Rechten, das Schild in der Linken mit dem aufstehenden Löwen, welcher auch auf der Decke des Streitrosses angebracht. Die Helmzierde ist ein Drache mit ausgebreiteten Flügeln. Des Siegels Umschrift lautet: „Sigillum Godfridi Domini de Heinsberg et de Blankenberg.“

Er war vermählt mit Mathilde, einer Tochter des Grafen von Berg, die ihm drei Söhne, Dietrich II., Johannes I. und Godfried von Chinay schenkte und eine Tochter, Margaretha, welche Abtissin in Thorn wurde.

Dietrich II. folgte seinem Vater in der Herrschaft Heinsberg und Blankenberg, welchen Titel er bis zum Jahre 1336 führte, trotz dem, dass er mit seinem Bruder Johann der väterlichen Erbschaft wegen in heftigen Streit gerathen war, der jedoch zu seinen Gunsten entschieden wurde. Nach dem Erbe der Herrschaft Looz oder Loen und Chinay, welche ihm von seiner Mutter und dem Grafen Ludwig von Looz zufielen, fügte er diese Namen ebenfalls seinem Titel bei. Der Heinsbergische Löwe war bis zu seiner Erbschaft von Looz und Chinay Dietrich’s Wappenzeichen gewesen.

Jetzt theilte er sein Schild in vier Felder, dessen erstes als Wappen von Looz 5 Querbalken erhielt, während 2 Fische mit Kreuzchen, das Wappen von Chinay, das vierte Feld zierten. Im zweiten und dritten Felde prangt der Löwe Heinsberg’s. Auf dem Helme sehen wir zwei Hasenohren, die auch sein Bruder Godfried von Chinay führte. Das Wappen blieb bei der Familie Heinsberg, als selbst die Grafschaft Looz ihr nicht mehr gehörte. Dieses Erbtheil brachte ihn in manche Ungelegenheit, da das Erzstift Lüttich dasselbe beanspruchte, und erst ein Schiedsspruch die Besitzungen ihm zuerkannte, jedoch unter der Bedingung, dass er die Grafschaft vom Fürstbischofe von Lüttich zu. Lehen nehmen musste.

Dietrich II., von grossem Einflusse in der Geschichte des Niederrheins, starb 1361 kinderlos. Sein einziger Sohn Godfried, mit Cunigunde von der Mark verehlicht, hatte schon vor ihm das Zeitliche gesegnet.

Sein Erbe fiel an Godfried von Valenbrug, Sohn seines Bruders Johann I., welcher mit seiner Gemahlin Philippa von Jülich die Herrschaft Blankenberg am 16. September 1363 an den Herzog Wilhelm II. von Jülich und Berg gegen 60,000 Mottunen verpfändete, unter dem Vorbehalte, dass, wenn in sechs Jahren das Pfand nicht eingelöst, dasselbe dem Herzoge als volles Eigenthum zufallen sollte.

Das bergische Land musste durch einen Leibrenten-Vertrag mit Johann von Hirsch (de cervo), einem Patrizier Kölns, einen Theil der Summe aufbringen.

Die Familie von Hirtz, eigentlich Schwarz von Hirsch gehörte zu den mächtigsten Patriziern der Stadt Köln, dessen Bürgermeisteramt Viele derselben bekleideten. Johannes von Hirsch, Bürgermeister von Köln, baute 1492 in der Nordecke der Chorrundung der Kirche S. Maria im Capitol eine noch bestehende Familienkapelle.

An dem zu diesem Zwecke zusammenberufenen bergischen Landtage nahmen alle Einwohner des Landes, ohne Unterschied des Standes und Ranges Theil. Auf den Glockenschlag versammelten sich alle Gemeinden der Städte und Ämter, wobei jedem Anwesenden das Recht zustand, über den Erwerbungs-Akt abzustimmen, indem sich alle insgesammt für die gewissenhafte Erfüllung der im Vertrag aufgestellten Benischen Rittern, die ihm in der Schlacht beigestanden hatten, 27,000 Gulden rheinisch auf die Bede von Blankenberg zu verschreiben, wie dies am 30. November 1398 geschah. Es kommen übrigens noch

Beim lesen fällt auf, dass hier offensichtlich etwas fehlt. Diese Fehlstelle ist auch im Original vorhanden, Seiten fehlen jedoch nicht. Im Orginalbuch liegt die Fehlstelle zwischen Seite 165 und 166

…dingungen verbürgten. An bevorzugte Landstände ist hier also durchaus nicht zu denken, wenn auch unsere jetzigen Landstände ihre Rechte an gewisse Besitzungen, die sogenannten Rittersitze knüpfen, und zu beweisen suchen, dass ihre Berechtigung der Landes-Vertretung in die ältesten Zeiten hinaufreiche. Hier sehen wir das Gegentheil. In einem spätern Reversale des Herzogs Wilhelm vom Jahre 1478 und in der Union des Jahres 1496 unterzeichneten nicht nur Ritterschaft und Räthe, sondern auch die gesammte Landschaft des bergischen Landes.

Um die Summe der Erwerbschaft aufzubringen, verkaufte des Herzogs Wilhelm I. Wittwe, Margaretha, mit Zustimmung ihres Sohnes Wilhelm und ihrer Agnaten, den Hof zu Solingen sammt dem Patronat der Abtei Altenberg für 3,850 Goldschilde.

Blankenberg mit seinen reichen Dependenzen war jetzt Eigenthum der seit 1380 durch Kaiser Wenzel zu Herzogen erhobenen Grafen von Berg, das schönste und ergiebigste Amt des bergischen Landes, nachdem die meisten Mitglieder der Familie der frühern Besitzer ihren Ansprüchen entsagt, so noch Heinrich von Nassau im Jahre 1380.

Als Herzog Wilhelm II.von Berg in der unglücklichen Schlacht bei Cleveham 1397 gegen den Grafen Adolph II. den Weisen von Cleve (1394—1448), dem spätern Herzog von Cleve und Mark, gefangen genommen, sah er sich genöthigt, dem Herrn Johann von Loön, von Heinsberg und Löwenburg und achtundzwanzig niederrhei-

Hier ist eine weitere Fehlstelle zwischen den Seiten 166 und 167 zu beklagen.

… eine Menge von Urkunden vor wegen Abfindungen und Entschädigungen an einzelne Ritter, welche in der angeführten Schlacht zu ihm gestanden, so unter andern mit dem Junggrafen zu Sayn, Herm zu Homburg und Freusberg, dem er 18,000 Gulden auf die Maibede von Blankenberg verschreibt, und als Pfand die fünf Dörfer des Amtes: Much, Herchen, Dattenfeld, Hoenrath und Walterscheid.

Unter Herzog Gerard VII. von Jülich und dem I. von Berg, der mit Sophia von Sachsen-Lauenburg vermählt war, aber bis 1450 kinderlos, brachte sein Onkel der Erzbischof von Köln Theodorich von Moers es durch Überredung dahin, dass Jener dem Erzstifte gegen 100,000 Gulden die Herzogthümer Jülich und Berg am Tage St. Jacob 1450 förmlich verschrieb, im Falle die Ehe kinderlos bliebe; im entgegengesetzten Falle aber wenigstens das Amt Blankenberg. Der Herzog liess dem Erzbischofe Theodorich schon huldigen im bergischen Lande und erlaubte ihm, durch eine kurkölnische Besatzung Besitz von Blankenberg nehmen zu lassen.

Aufs Entschiedenste protestirten die Landstände von Jülich und Berg gegen die Vollziehung dieses Vertrages, errichteten sogar eine förmliche Union gegen denselben. Doch sah das Erzstift Köln seine Aussicht auf diesen herrlichen Fang gänzlich scheitern, als die Herzogin Sophia ihrem Gemahl noch zwei Söhne schenkte.

Die Ansprüche des Erzstiftes Köln auf Blankenberg, die durch den letzten Umstand nicht aufgehoben wurden, fanden ihre Auflösung dadurch, dass Pfalzgraf Friedrich, als er seinen Bruder den Erzbischof Ruprecht von der Pfalz gegen das Erzstift und die Landstände unterstützte, seine Truppen nur unter der Bedingung zurückzog, dass das Erzstift der angeführten Schenkung völlig entsagte, was auch geschah.

Herzog Wilhelm III., unter den Herzogen von Jülich der VII. und unter jenen von Berg der IV., führte, wie seine Nachfolger, den Titel: Graf von Ravensberg, Blankenberg und Heinsberg, mithin war das gesammte Stammvermögen der Familie von Heinsberg an Berg gefallen. Im Jahre 1477 schloss Wilhelm von Jülich und Berg einen Vertrag mit dem Grafen Gerard von Sayn wegen der Freizügigkeit der gegenseitigen Unterthanen in welchem dieser völlig auf alle Rechte auf Blankenberg verzichtet.

Das bergische Amt Blankenberg bestand nebst der Stadt Blankenberg aus sechszig verschiedenen Ortschaften oder Honschaften und umfasste von Herchen ab das ganze untere Siegthal, ausser den Besitzungen der Abtei Siegburg, bis an die Ämter Löwenberg und Lülsdorf.

Von 1440 bis 1475 unter Herzog Gerhard bestand die Ritterschaft im Lande Blankenberg aus: Rembolt vom Plettenberg, Johann von Spiche, Dietrich Stail von Honestein, Johann von Schelte, Alff von Wolkenburg, Franke von Menden, Arndt von Alner, Wilhelm sein Sohn, Rodiger von Kaldenbach, Friedrich von Markelsbach, Philipp Röss, Wilhelm Wynter, Johann von Vunffgelden. Engelbert Weschpfenninck, Heinrich von Nederwich, Rotger von Nederwich, Gebrüder Goddart von Plettenberg, Johann von Oyssendorp, Johann Reyffgen sein Eydam, Philipp von Markelsbach, Reinhart Hoyn, Daniel Hoyn, Eekart von Durrenbach.

Nach dem Ritterzettel des Jahres 1612 bestand die Ritterschaft des Amtes Blankenberg aus: Georg von Heiden, Amtmann, Gerhardt von Metternich zu Oberpleiss, Caspar von Selbach gen. Lohe zu Menden, Walraff Scheiffart von Merode zu Alner, Hans Scheiffart von Merode zu Berlinghoven, Hein. von Hillesheim zu Dhal, Franz von Hatzfeldt zu Merten, Wilhelm von Scheid gen. Weschpfennig in dem Brüel, N. zu Haus Saurenbach, Gotfried von Scheid gen. Weschpfennig zu Elssfeld, Wilhelm von Nesselrod zum Stein, Wilhelm von Zweivell zu Wissen, Hans Heinrich Meuchen zu Rauenstein, Heinr. von der Havelich zu Lohmar, N. Reven zu Lohmar, Gumbrecht zu Gevertzhagen zu Attenbach, Joh. Frentz von Lutzenrad zu Auel, Heinrich Luininck zu Honrath, Johann Luininck zu Niederpleiss, N. Selbach zu Bulgenau Erben, N. Gulich Erben zu Dorp, N. zu Haus Welteradt, Dietrich von Mosbach gen. Breidenbach zu Seelscheid.

Die Stadt Blankenberg, wie auch das „Gericht des Landes und Amtes Blankenberg“ führten ihr eigenes Siegel: ein stattlicher Burgbau, drei Thürme in der Mitte auf einer Erhöhung von zwei Thürmen flankirt. Im untern Abschnitt des Siegels ein Brustbild, wahrscheinlich die Patronin die h. Catharina, auf einem mit Kreuzchen oder Sternchen besäeten Felde. Die Umschrift lautet: „Sigillum eivium in Blankenberge“.

Blankenberg war der Sitz eines Amtmannes, Amtsverwalters und Gerichts-Vorsitzers, welcher den Titel Landdinger des Landes und Amtes Blankenberg führte. Es hatte die Stadt ihr eigenes Statutar-Recht und mancherlei, derselben bereits 1245 von dem Grafen Heinrich von Sayn gegebene, von dem Herzoge Gerhard von Jülich und Berg 1450 bestätigte Privilegien :

1. dass kein Bürger von einem Andern oder von einem Fremden zu Camp oder vor ein anderes Gericht, als das der Stadt gezogen werden konnte, mit Ausnahme wegen Todtschlag mit offenen Wunden, Nothzucht;

2. dass die Schöffen des Gerichts von den Bürgern gewählt und die Gewählten von der Herrschaft ohne alle Abgaben und Gehühren in Besitz und Genuss gesetzt werden sollen;

3. dass am Tage eines Jahrmarktes kein Bürger geladen werden durfte;

4. dass alle Immobilien nur von den versammelten Schöffen verpfändet oder verkauft werden durften;

5. schlug ein Bürger den Andern mit der Faust, wurde er mit fünf Schillingen gebüsst, war der Schläger aber ein Fremder, zahlte er das Doppelte.

Ein Bauer hatte nun einmal einen andern geohrfeigt und, was Rechtens, seine Strafe mit fünf Schillingen bezahlt, aber zugleich noch andere fünf Schillinge erlegt. Auf die Bemerkung des Richters, er habe zu viel bezahlt, applizirte der Verklagte in conspectu iudicis dem Kläger noch einige derbe Maulschellen und erklärte, der Herr Richter möge die letzten fünf Schillinge in Empfang nelımen und ihm Quittung über das Ganze ausstellen.

Als auch einmal ein Baron der Umgegend einen Bauer mit der Peitsche übel traktirt hatte, was in der guten alten Zeit des bergischen Adels eine seiner Lieblingsunterhaltungen, und von dem Bauer vor Richter und Schöffen der Stadt Blankenberg geladen worden, meinte der Baron, sich in ganz deutsch kavaliermässigen Redensarten ergehend, „der Rücken eines Bauern sei für die Hundspeitsche eines Cavaliers geschaffen.“ Der Richter bemerkte einfach: „Herr Baron, Sie sind ein gar feiner Herr, Ihr Hofmeister ist aber ein entsetzlicher Grobian gewesen“ und verurtheilte den Cavalier in die fünf Schillinge.

Ausser seinem eigenen Gericht besass Blankenberg auch seinen von den Bürgern gewählten Magistrat, der zwar 1772 durch einen Machtspruch des damaligen Statthalters des bergischen Landes, ‚des Grafen von Goldstein aufgehoben, aber 1794 von der Regierung wieder eingesetzt wurde und in Amt und Würden bestand bis die Franzosen Herren des ganzen bergischen Landes wurden.

Unter Baudissin besetzten die Schweden im dreissigjährigen Kriege von 1632 bis 1635, wie wir oben gehört, auch Blankenberg, nachdem sie die Stadt zwei Tage lang belagert hatten. Sie haben dieselbe aber nicht, wie man gewöhnlich erzählt, bei ihrem Abzuge, als sie Stadt und Schloss an den Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm übergaben, sammt dem Schlosse zerstört. Man gibt zwar die Höhen von Adscheid und Süchterscheid, wo sich noch Spuren einer Lagerverschanzung finden, als die Stelle an, von wo aus Schloss und Stadt beschossen worden.

In dem Schutt der Ruinen hat man wohl einige steinerne Kugeln, aber keine eisernen gefunden. Diese können weggeschafft worden sein; es tragen die Thürme und Mauerreste aber nur geringe Spuren von der Anwendung der Geschütze. Im Jahre 1647 wird ein Balthasar Sigberg, Pfalz- Neuburgischer Hauptmann, als Commandant von Blankenberg aufgeführt. Sein Sitz war das Schloss Blankenberg, wo er in diesem Jahre am 9. Januar einem seiner Soldaten, Theuss Mueller von Leusch, einen Reisepass ausstellte. Schloss und Stadt bestanden also noch. An ein Wiederaufbauen derselben hatte man schwerlich gedacht, Haben wir auch keine bestimmte Kunde davon, so ist es nicht unwahrscheinlich, dass die im Volke noch lebende Erinnerung der Beschiessung des Schlosses Blankenberg und der Altstadt sich auf den Einfall der Schweden und Hessen im Jahre 1647 bezieht, welche im November dieses Jahres die Veste Windeck, wie wir noch hören werden, zerstörten und vielleicht der Burg Blankenberg und der Altstadt dasselbe Schicksal bereiteten. Dies ist meine Ansicht. Wahrscheinlich unterminirten sie Blankenberg, was sie auch bei Windeck gethan hatten. Es trägt die Wetterfahne des Giebels eines Hauses auf dem Markte die Jahreszahl 1592, welches mithin ein halbes Jahrhundert vor der Schwedenzeit hinaufreicht.

Wir finden in Blankenberg fast gar keine Spuren mehr von den alten Geschlechtern, die einst hier hausten. Auf dem Friedhofe ist nur ein Kreuz aus dem Jahre 1552 mit dem Wappen der von Blankart, getheilter Schild, in dessen obern Felde zwei Hämmer und im untern ein Hammer und die Grabplatte eines Amtmann’s von Blankart, der am 2. Oktober 1590 starb. Auf dem Attenberge bei Blankenberg befindet sich eine eiserne Heerdplatte aus dem Jahre 1651 mit dem Wappen der Familie von Nesselrode und von Hatzfeld.

Das Thor nach Attenberg hat in seiner Thorburg noch einen Kamin, den Abtritt und eine Spinde oder Musshaus und Stiegen, stimmt sonst in seiner Anlage mit den übrigen Thorbauten überein.

Wie öde auch das Städtchen in seinem unbegreiflichen Verfalle, ein trauriges Bild der Vergänglichkeit aller Menschenwerke, so ist aber die Ruine der Burg in ihrer malerisch-reizenden Umgebung einer der Punkte, welche den Freund der Natur eben so fesseln, wie denjenigen, dessen Phantasie sich gerne ergeht in der Romantik der Vergangenheit.

Aus dem alten östlichen Burgthore führt ein Weg über die Höhe, ein waldumdufteter Spaziergang nach Eitorf, mit überraschenden Blicken in das südliche Bergmeer mit seinen romantisch gelegenen Dorfschaften und Gehöften, abgeschlossen von dem Siebengebirge, und in die lieblichen Landschaften des Siegthals. Da wir aber im Thale selbst noch manchen schönen Punkt zu besuchen haben, schlagen wir den Felsenpfad des Burgberges ein nach der neuen Landstrasse, welche hier den Krümmungen der Sieg folgt und uns nach Norden und Osten den reichsten Wechsel der anmuthigsten Bilder der Siegufer im Schmuck des frischesten Wiesengrüns und lachender Felder bietet, belebt von einzelnen Dörfern, zerstreut liegenden Häusern und schmucken Heerden, umrahmt von den Reben- und waldbekränzten sanften Höhen des rechten Siegufers, während der Schienenweg in mehr gerader Richtung an der Strasse vorbeiläuft, durch Felseneinschnitte, Tunnel und Brücken alle Hindernisse überwindend, welche sich seiner Anlage entgegenstemmten.

Die Landstrasse ist zum grossen Theil in das linke Ufer der Sieg gesprengt und bietet eben dadurch dem Auge mehr Wechsel in den freigelegten Schieferschichten, oft nackt, oft mit der blühendsten Flora bekränzt und mit dem frischesten Laubholze gekrönt. Gar liebliche Bilder bergen die Felsspalten, Siefen vom Volke genannt, und nie wird es den Wanderer gereuen, lässt er sich von den herabrinnenden Bächlein verführen, ihrem stillen Laufe nachzuspüren. Reiche Ausbeute gibt es hier für den Pflanzenkundigen. Manche der Pflanzen habe ich in diesen Schluchten und Schründen entdeckt, welche auch die einsamen Halden des Siebengebirges mit ihrer Blüthenpracht schmücken. Auch hier blühen und duften des Frühlings Schneeglöckehen (Leucojum vernum), die Maiblume (Convallaria vertieillata) wie auch die Strauchhyazinthe (Seilla bifolia), der kleine Herrgottsschuh (Cypripedium calceolus), verschiedene Orchis- und Myosotis-Arten, und zerstreut blüht die violettbraune gemeine Tollkirsche (Atropa Belladonna), der blaue Fingerhut (Aconitum neubergense), der purpurblaue Bocksbart (Trapopogon orientalis), die Gentiana campestris, die breitblättrige Glockenblume (Campana latifolia), die Vinantia sylvatica und mehrere Rubus-Arten, an der Sieg die schönblühende Oranche amethystea.

Stachelhardt.

Unser nächstes Ziel ist das, von einer Krümmung der Sieg umflossene, in einer lachenden Feldgemarkung gelegene Dorf Bütgenauel, mit seiner Umgebung, von der Landstrasse gesehen ein reizendes Landschaftsbild. Über dem rechten Ufer erheben sich steil die Stachelhardt und die Götzenhardt, deren Vorsprünge mit Reben bepflanzt, die ein Gewächs liefern, das man Wein nennt, in guten Jahren leicht moussirend und trinkbar.

Der Freund des Bergsteigens und malerischer, reich belebter Fernsichten, unterlasse es nur ja nicht, die Stachelhardt zu besteigen, sei es nun über die Gemsenstege der Weinberge oder auf dem bequemern Wege von dem hinter den Höhen gelegenen Dorfe Honscheid. Grossartig schön sind die hier den Blick entzückenden Bilder, die Alles umfassen, was wir auf den einzelnen Punkten schon bewundert haben, aber mehr in der Vogelperspektive, und uns zugleich die Reize des Thales über Eitorf erschliessen. Über alle Schilderung schön ist der Genuss eines Sonnenuntergangs, von diesem Punkte aus bewundert. Hier kann man im vollsten Masse die Schönheiten geniessen, welche uns das untere Siegthal bietet.

Dies ist ein Textausschnitt aus dem Buch “Das Siegthal” von Ernst Weyden, zuerst erschienen im Jahr 1865. Das Buch ist nun wieder erhältlich, die Bilder sind Beispielbilder und i. d. R. nicht dem Buch entnommen.

Inhaltsverzeichnis
Vorwort.
Zur Einleitung.
Das Siegthal.

Die Sieg.
Sieg-Quelle, Lauf und Mündung.
Bergbau, Viehzucht und Köhler-Meiler.
Hauberg-Wirthschaft.
Wiesen-Cultur.
Ackerbau, Weinbau.

Von Beuel nach Blankenberg
Beuel, Landstrasse-Pützchen.
Von Beuel durch das Siebengebirge nach Siegburg.

Die Deutz-Giessener Bahn.
Der Bau.
Geheimer Baurath Haehner.
Baukosten.
Deutz-Bensberg.
Lüderich.
Wahner Heide.
Haltestellen – Lauf der Bahn.


Fusswanderungen durch das Siegthal.

Vom Rheine bis nach Siegburg.
Die Sieg-Mündung.
Die alte Sieg.
Regulirung der Flussmündung.

Isabellen-Insel.
Die Kriegsgeschichte der Isabelleninsel.
Fischfang, Alsen und Salme in der Sieg.
Die Kirche zu Schwarz-Rheindorf.
Maibeiern.
Mai-Lehen.
Maibaum.
Thierjagen.
Spinnstuben-Abende.
Volksgebräuche.
Martinsfeuer.
Bittwoche.
Spielbaehn.
Glockengiesser Claren.
Siegburg.


Siegburg und seine Umgebung.
Geschichte Siegburg’s.
Anno, der Heilige.
Legende.
Die Abtei.
Anno-Lied.

Schicksale der Stadt.
Hexenwesen in Siegburg und in Bonn.
Schicksale der Abtei.

Die Stadtkirche des h. Servatius.
Der Reliquien-Schatz.
Die Provinzial-Irren-Heilanstalt.
Ihre Einrichtung.
Garten-Anlagen.
Aussicht vom Kirchthurme.
Die Wolsberge.
Geognostisches.
Botanisches.


Von Siegburg nach Eitorf.
Geognostisches.
Rittersitz zur Mühle.
Legende.
Weinbau.
Seligenthal.
Schöne Aussichten.

Hennef.
Schloß Allner.
Der Schloßwald.
Geschichte.
Meroderer-Brüder.
Fürst Franz Ludwig von Hatzfeld.

Broelthal.
Ausflug in’s Broelthal.
Geognostisches.

Kloster Bödingen.
Der Silberling.

Rittersitz Attenbach.
Freiherr Theodor von Hallberg.


Blankenberg.
Die Burg.
Geschichte der Veste, der Stadt und des Amtes Blankenberg.
Stachelhardt.


Kloster Merten

Eitorf und seine Umgebungen.
Gasthöfe.
Geschichtliches.
Kirche.
Volksleben.
Dr. Meyer’s Heilanstalt für Nervenleidende und Gemüthskranke.
Ausflüge.
Hohenstein.
Geognostisches.
Burg Weltenroth.
Der hohe Schade.
Hippelroth.
Der Kelterberg.
Halft.
Die Schnepperstraße.
Die Siegwiese.
Bergbau.


Nach Windeck.
Wege von Eitorf nach Windeck.
Herchen.
Das Ohmbad-Thal.
Sage: Der Heilborn.
Nebenbäche.
Präsidenten-Brücke.
Botanisches.
Der Irserbach.
Der Hof Stein.
Durchstich.
Kesselthal von Stromberg.
Leuscheid.
Romanischer Taufstein.
Haltestelle.
Au und Umgebung.
Burgsitze bei Röcklingen.
Hoppengartner Berg
Höhe von Dreisel.
Das hohe Wäldchen, Baiershahns Höchste, der Altenstuhl, Bodenberg und die Wilhelmshöhe.
Wilbringhoven und Haus Broich.
Ritter von Huhn zu Broich.
Windeck.


Burg Windeck.
Geschichte der Veste und des Amtes Windeck.
Sage.
Adolph von Berg.
Opladener Ritterrecht.
Amt Windeck.
Burg Windeck im dreissigjährigen Kriege.
Zweite Einnahme durch Schweden und Hessen.
Zerstörung der Veste.
Disposition des Baues der Veste.
Neues Burghaus.
Curiositäten.
Die Burgterrasse.
Vesten und Burgsitze.
Erdwälle oder Schläge.
Amtleute.
Archiv von Windeck.
Eselshafer.


Von Windeck nach Schönstein.
Der Krummauel.
Station Schladern.
Rosbach und die Hohe Ley.
Bensekausen.
Faehren.
Von Au nach Hamm.
Bergbau.
Ausflug nach Kloster Marienthal.
Schatzgräberei.
Botanisches.


Wissen und seine Umgebung.
Burg Schönstein
Geschichtliches.
Schloß Grottorf.
Veste Wildenburg.
Geschichtliches.
Abstecher nach dem Westerwalde.
Bodengepräge und Bewohner.
Kloster Marienstatt (Locus Mariae)
Legende.
Die Kirche.


Von Wissen nach Kirchen.
Die Eiche bei Wissen.
Die Wingertshardts-Grube.
Erlaubnisscheine zum Besuch der Gruben.
Dasberg.
Betzdorf.
Ausflug nach dem Hellerthal.
Bergbau.
Hohenselbachs-Kopf.
Geschichtliches.
Die Buchensteine.
Wildhandel.
Der Hickengrund.
Seine Bewohner.
Erläuterungen zum Begriff „Zigeuner“
Zigeuner.
Die Meckeser.
Kirchen.
Der Druidenstein.
Botanisches.
Das Küppelsfest.
Weg nach Wildenburg.


Volkes Brauch und Volkes Sitte im mittlern Siegthale.
Bekleidung.
Speisen.
Kartoffelbau.
Geschichtliches.
Prozesssucht.
Franzosenherrschaft.
Paul von Bettenhagen.
Altherkömmliche Sitten.
Der Aberglauben.
Das Amerikafieber.


Nach Siegen.
Freusburg.
Die Sage von Schloß Freusburg.
Der Giebelwald.
Die Junkernburg bei Niederschelden.
Sage.
Bergbau.
Eisenfeld.
Ankunft in Siegen.


Siegen.
Geschichtliches.
Die Stadt und ihre Bauwerke.
Die St. Nicolaikirche.
Der Nassauische Hof.
Ausweisung der Mönche.
Fürstengruft.
Der Thiergarten.
Die eiserne Jungfrau.
Das Behweibchen vom Kirchhofe.
Die Geburtsstätte Rubens.
Siegerländer Berühmtheiten.
Geistiges Leben.

Volkes Brauch und Volkes Sitte im Sieger-Lande.
Volkskarakter.
Knappschaften.
Knappschafts-Ordnung.
Ackerbau, Wiesenkultur und Viehzucht.
Der Hirte.
Besehen.
Taufen.
Pfingstlümmel und andere Sitten.
Volksfeste.
Kaffebrech.
Hammerschmiede.
Hochwaldbestand.

Das Siegerland.
Verschiedene Ausflüge in’s Siegerland.
Bergbau und Hüttenbetrieb.

Ausflug nach Müsen.
Weg nach Müsen.
Der Köln-Müsener Bergwerk-Verein.
Bergmännisches.
Besuch der Gruben.
Die Sagen vom Kindelsberg und Altenberg.
Die böse Stadt.
Die Linde auf Schloss Kindelsberg.
Der Gasthof zum Kronprinzen von Preusen in Hilchenbach.
Das Stift Keppel.
Rückkehr nach Siegen.

Ausflug nach Ginsberg, Grund und Hilchenbach.
Karakter des Landes.
Die Sagen vom Schömelberge und der alten Burg.
Der Ginsberg.
Grund, Jung gen. Stilling.
Sein Denkmal.
Der freie Stuhl auf Schloß Ginsberg.
Der Raubritter Hübner.
Das Fehmgericht.
Geschichte der Fehme.
Hilchenbach.

Ausflug nach den Quellen der Lahn, der Sieg und der Eder.
Karakter der Gegend.
Weg von Siegen.
Wege von Netphen, Deutz.
Walpersdorf.
Der Lahnhof.
Quelle der Lahn.
Die Stiegelburg.
Fernsichten.
Das Denkmal in der Kirche zu Irmgarteichen.
Die Siegquelle.
Die Ederquelle.
Hohenrode.
Lützel.
Die Kronprinzen-Eiche.
Weg nach Siegen.
Schluß.