Pelegrin von Drachenfels

Die Sorgen seiner Vorgänger vererbten sich in noch weit höherem Maße auf Abt Pelegrin von Drachenfels, einen Sohn des obengenannten Dienstmannes der Abtei und Burggrafen des allbekannten Schlosses in dem Siebengebirge, Heinrich von Drachenfels. Er hatte manche Jahre der Klosterschule vorgestanden und sich durch Strenge und Wissenschaftlichkeit vor seinen Ordensgenossen ausgezeichnet. Das Gebieten war ihm bei seinen Zöglingen zur Gewohnheit geworden, und den Mönchen imponierte er durch seine Zucht und unverdrossene Thätigkeit. Um die Liebe zum Studium in ihnen zu wecken und namentlich den Schülern den Weg zu zeigen, wie sie sich Achtung und Ehre vor der Welt erwerben könnten, schickte er fünf von ihnen auf die neu gegründete Universität zu Köln: Rikolphus Creuwel, Johannes Suwelgin, Johannes Sarrator, Jacobus Hartwig und Johannes Boys, alles Kinder aus Siegburg, die sich dem geistlichen Stande widmen wollten.

(Nach dem Dokumente über die Frühmessenstiftung vom Jahre 1387 wohnte die Familie Bohs in der Molengasse, die Häuser Groß- und Klein-Creuwel lagen am Markte, und die Familie Hartwig ist uns auch schon begegnet.) 1402 folgte denselben noch ein Helyas Speck, neben dessen Namen in der Matrikel die Bemerkung steht: „postea pastor ibidem, vir hirsutus, ut si fuisset silvestris“.

Die Ordnung der Vermögensverhältnisse ermöglichte es dem Abte, neue Erwerbungen für das Kloster in Betracht zu ziehen. Er verschaffte demselben den Beguinenhof zu Eschmar, die Walkmühle zu Siegburg, mehrere Güter zu Rheydt, den Hof des Johannes von Bürgenauen zu Niederpleis, einen Hof zur Dunne bei Menden und schließlich noch den großen Schirmshof zu Sieglar, welchen jetzt ein gewisser Forsbach besitzt.

Zur Hebung des Handels in der Stadt bestimmte er den Herzog Wilhelm 1389, die bekannte Zollfreiheit zwischen Siegburg und dem Rheine auch auf die Strecke Siegburg-Bonn auszudehnen, und da die Marktverhältnisse derselben zu verschiedenen Klagen seitens des Kölner Magistrates Anlaß gegeben hatten, so unterließ er es nicht, den Aufsehern derselben strenge Vorschriften zu diktieren und die Übelthäter zur Strafe zu ziehen. Seinem Dazwischentreten verdankte man die Abwendung von Repressalien, womit der Herr von Sayn-Witgenstein und Homburg die Stadt bedrohte, als zwei seiner Unterthanen im Siegburger Schuldthurme tot aufgefunden wurden, seiner Vermittelung den Frieden mit den Gebrüdern Adolf und Reyner von Westernholze, welche sich beschwerten, daß ein gewisser Faßbänder mit Namen Sonderlicken Huynschwyn sich an dem Überfalle der Herrn von Beverstein, Wilhelm von Nesselrode und Hermann, Fleckens Sohne etc. auf das Schloß Wesselich beteiligt und „keilbe, schaife, speck, cleider und andere plundere“ nach Siegburg fortgeführt habe. Trotzdem begannen die Bürger nach und nach rebellisch zu werden und verlangten auf einmal von ihm, daß er die Wahl ihrer Bürgermeister und anderer Beamten ihnen selbst überlasse, sowie auch, daß er die Gerichtskosten herabsetze und die Adligen von den Schöffenstühlen ausschließe. Man sieht, das Kölner Beispiel hatte ansteckend gewirkt, und die Zünftler fingen an, sich mächtig zu fühlen.

Pelegrin durchschaute die Machinationen des Untervogtes und suchte die Aufrührer zu beruhigen, allein es half nichts, und je länger er zögerte, desto eifriger wurde die Sache besprochen und von dem Untervogte nur gebilligt. Deshalb beschwerte er sich endlich beim Herzoge, daß man ihm die „Wette“ am Gerichte verderbe und dieses gänzlich zu „verwüsten“ suche. (Wette heißt eigentlich ein Vertrag mit Pfandsetzung, hier gerichtliche Buße oder die dem Richter zustehende Gebühr.)

Überrumpelung Siegburgs durch Adolf von Berg und Brand der Stadt

Der Herzog war längst nicht mehr im Besitze seines freien Willens, nachdem er mit dem Jungherzoge Adolf und dessen Brüdern die Regierung geteilt und diesen ganze Strecken seiner ausgedehnten Herrschaft überlassen hatte. In einer Fehde mit Gerhard von Sayn und Johann II. von Loen behufs Wiedergewinnung der ihnen verpfändeten Schlösser und Dörfer im Blankenbergischen bemächtigte sich Adolf 1400 auch der Vogtei Siegburg und schonte weder die eigenen noch auch des Abtes Unterthanen.

(Die Koelhoff’sche Chronik sagt: „In dem seluen jair wart den here van Heinsberg here tzo Leuwenburch Ind dye Berchschen wurden gevyant, dat duyrde II jair. Ind verdarfften die lande tzo beyden syden mit rouwe ind brande.“ Derselbe Gewährsmann setzt den Brand von Siegburg in das Jahr 1400, allein in der neuen Frühmessenurkunde vom 14. März 1411 heißt es: „alias nondum octo annis vel crititer elapsis“, also Frühjahr 1403.)

Die Zollfreiheit zu Troisdorf ward aufgehoben und den Gütern der Mönche ein Schaden zugefügt, den diese, niedrig angeschlagen, auf 20 000 Goldgulden berechneten. Abt Pelegrin mochte das Schlimmste befürchten, wenn Adolf einmal in den Vollbesitz aller Rechte seines Vaters gelangt wäre, und schloß deshalb zu Lebzeiten desselben schon einen Vertrag mit Johann von Loen, demgemäß dieser nach den Tode Wilhelms die Schirmvogtei über Siegburg wahrnehmen und den etwaigen Ansprüchen Adolfs entgegentreten sollte. Empört über das Vorgehen sammelte Adolf daher im Frühjahr 1403 ein Häuflein bewaffneter Knechte, um sich mit Gewalt in Besitz des Städtchens zu setzen. Die Mönche hatten keine Ahnung von dem Vorhaben desselben, und Johann von Loen war nicht zur Stelle; da ereignete sich denn das Verhängnisvolle, daß der Jungherzog mit „behendigkeit in Syburg quam ind die stat alleyne vunne, ind die stat moyste dem hertzogen hulden“.

Die Treulosigleit der Bürger war eine unerhörte, und die Ratlosigleit der Mönche steigerte sich fast bis zur Verzweiflung. In dieser Not griff man zu einem Mittel, das vielleicht nicht auf Rechnung der Abtei zu sehen ist, sondern dem Einfalle eines Untergebenen zugeschrieben werden muß. Man schoß „vuyr van dem berge in die Stat, so daß diese viel nae alltzomaill affbrannte, ind die Burger und burgerschen mit den Bergschen vysroymen moysten.“

Ein ähnliches Vorgehen wird uns auch von den Wipperfürthern aus dem Jahre 1405 berichtet, als die Kölner sich ihres Städtchens bemächtigt hatten. Da schoss „ein schütz, Crouwer genoempt, van dem sloss vuyrpyle“ in die Stadt, so daß diese ebenfalls in Flammen aufgieng.

An ein Löschen war bei dem Mangel an Wasser und den strohbedeckten Häusern nicht zu denken, und der Herzog ohne weiteres abgezogen. Überall sah man nur ringende Hände und geballte Fäuste, die sich bald nach dem Berge, bald nach der Burg und dem Thore richteten, durch welches jener seinen Eingang gefunden hatte. Die Weiber vor allen erfüllten mit ihrem Jammergeschrei die Luft und machten den Männern Vorwürfe wegen ihres Verhaltens gegen den Abt und ihrer Zuneigung zu den Bergischen. Die Verzweiflungsthat der Mönche erschien ihnen zuletzt weniger fluchwürdig als das unqualifizierbare Benehmen des Herzogs, und als von außen Hülfe kam, ergab man sich schließlich in sein Geschick und tröstete sich mit der besseren Jahreszeit. Wie groß das Unglück der armen Siegburger gewesen ist, ergiebt sich aus dem Beschlusse des Kölner Magistrates vom 4. Juli, demgemäß es ihnen gestattet sein sollte, sich 2 Jahre lang zu Köln aufhalten zu dürfen, ohne irgend eine Abgabe zu entrichten oder irgend einer Zunft beizutreten. Das Servatiusfest hatte Hunderten von Pilgern die leergebrannten Stätten gezeigt und mit der Bitte um Segen sich die Freigebigleit derjenigen verbunden, welche Mitleid mit den Trostlosen empfanden. Die Nachbaren der Umgegend lieferten Holz und Steine, die Mönche Lebensmittel, und noch ehe der Herbst herannahte, war manches Haus wieder aufgebaut und mit besseren Einrichtungen versehen. Von der Holzgasse aus wurde der „neue Weg“, die jetzige Kaiserstraße, angelegt und dadurch ein Terrain erschlossen, welches bisher nur mit Wein- und Obstgärten bedeckt gewesen war. Hier entstanden die Häuser „zum Schwan, zum Anker, zum Spiegel, zur Wollespillen, zur gütigen Milde, zum Dorn“ und andere deren Namen uns noch erhalten sind. Die heutige Sebastiansgasse verlor dadurch an Bedeutung, obgleich hier der Feuerteich existierte, und Vorrichtungen zum Waschen angebracht waren, da man bei Regengüssen das vom Berge herablaufende Wasser in ihm zusammenfing. Pelegrin konnte den Bürgern die Wahl ihrer Beamten nicht freigeben, um den Einfluß des Untervogts zu brechen, aber die Schöffengelder, so meinte er, könnten fallen, wenn er durch den Tod von seiner Verpflichtung, nichts von den Interessen der Abtei zu vergeben, entbunden würde. Sein Nachfolger werde in der Lage sein, sich mit ihnen zu verständigen, an ihn möchten sie sich vor dessen Vereidigung wenden und einstweilen alles beim Alten lassen. Um der Prozeßkrämerei festere Schranken zu setzen, wurde beschlossen, daß künftig alle Verträge über erbliche Sachen gebucht und den Interessenten Abschrift davon gegeben werden sollte. Desgleichen sollten Briefe über Leibzucht und Schulden ausgestellt werden, damit jeder wisse, woran er sich zu halten habe. Wer sich dagegen auflehne, habe 10 Gulden Strafe zu erlegen und zwar der Abt an den Vogt und die Stadt, die Bürger an den Abt, den Vogt und ebenfalls an die Stadt, d. h. je 10 Gulden an die Bettreffenden.

Schlichtung der Streitigkeiten zwischen Adolf und Pelegrin

Der Jungherzog Adolf war mittlerweile so weit gegangen, seinen altersschwachen Vater für blödsinnig zu erklären, und ihn in der Feste Lindlar an der Wupper einzusperren. Hiergegen protestierte die Herzogin-Mutter und erwirkte von ihrem Bruder, dem Kaiser Ruprecht, die Achtserklärung gegen den gewaltthätigen Sohn.

Dieser befand sich zufällig wieder in einer Fehde mit den Herren von Heinsberg und von Sayn, Johann von Loen und dem Grafen Gerhard.

Um nun gegen den Kurfürsten von Köln, welcher mit der Achtsvollstreckung beauftragt war, Luft zu gewinnen, schloß Adolf am 9. Juli 1404 einen Waffenstillstand mit denselben, worin es hinsichtlich Siegburgs, der Stadt und Vogtei sowie der Burg heißt, daß sie in die Hand eines guten Mannes gegeben und dieser verpflichtet sein solle, bei etwaigem Wiederausbruche der Feindseligkeiten strengste Neutralität zu beobachten. Der Abt und Konvent hätten ihre Einwilligung dazu zu geben und alles zu vermeiden, was irgendwie den Vertrag hinfällig machen könnte; alsdann sollten ihre Güter und Propstelen, wo sie auch liegen möchten, mit in den Frieden eingeschlossen sein und bein Ausbruche der Fehde geschont und verteidigt werden. Käme eine Aussöhnung der Parteien zustande, so sollte der Abt und die Abtei mitgesühnt und wohlverwahrt sein. Von seinem Vater und seinen Brüdern wolle Adolf nicht eher scheiden und lassen, als bis sie Zustimmung zu den Vereinbarungen gegeben hätten, und wenn sie die Herren von Sayn und Heinsberg wegen der Vogtei Siegburg und des Landes Blankenberg antasten wollten, so würde er das mit Kräften zu fehren und zu wehren helfen.

Der Herzog Wilhelm war unterdessen durch die List Heinrichs von Ahr aus seiner Gefangenschaft entkommen und von den Kölner Bürgern mit Jubel aufgenommen worden. Der Kaiser Ruprecht erkannte ihm die volle Geistesfähigkeit zu, und die beiden jüngeren Söhne stellten sich auf seine Seite. Da erschien Johann von Loen bei ihm, die noch rückständigen 60 000 Gulden Unterstützungsgelder aus den Tagen von Cleverham und späterer Zeit her zu fordern, und Wilhelm konnte nicht umhin, ihm mit Zustimmung seiner Gattin und der beiden jüngeren Söhne „Schloß, Stadt und Vogtei Siegburg“ mit allen Nutznießungen auf Lebenszeit zu übertragen.

Hiermit erklärte sich 1406, als durch Vermittelung des Grafen von Cleve die Aussöhnung des Vaters mit Adolf herbeigeführt war, auch dieser einverstanden, er wußte aber seinen Sieg bei Bensberg 1407 so zu benutzen, um ihm 23 500 Gulden von der Pfandsumme abzustreichen. In demselben Jahre verglich Adolf sich auch mit dem Abte von Siegburg und übernahm wie sein Vater die Schirmvogtei.

Dieser Text ist ein Ausschnitt aus dem Buch Siegburgs “Vergangenheit und Gegenwart” (1897) von Rudolf Heinekamp.

Kapitelübersicht

Über das Buch
Buch zur Siegburger Geschichte von 1897 wieder erhältlich
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Kapitel des Buches
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I. Siegburgs älteste Verhältnisse – Wahrheit und Vermutung.
Der Siegberg und seine Bewohner
Römerstraßen & Altdeutsche Gräber
Ansiedlungen und Ständeunterschiede
Rechte und Gerichtswesen
Der Auelgau und die erste christliche Gemeinde
Die Siegburg
Pfalzgraf Heinrich und sein Streit mit Anno, Erzbischof von Köln

II. Die Gründung der Abtei
Die Gründung der Abtei, ihr Zweck, die Abteikirche & die Ordensregeln
Insassen und Ausstattung des Klosters mit Gütern
Der Burgbann, die Rechtspflege und der Vogt
Annos Tod, sei Begräbnis und seine letzte Ruhestätte

III. Die Stadt Siegburg
Die Stadt Siegburg – Markt-, Zoll & Münzrecht sowie ihre Befestigung
Ihre Verwaltung und Gerichtsbarkeit
Älteste Zustände in ihr
Lage und Beschaffenheit

IV. Entwickelung der Abtei
Entwickelung der Abtei und die Fixierung ihrer Besitzungen
Die Sage von Erpho
Klösterliches Leben und Treiben
Annos Lebensbeschreibung und das Annolied
Blutbad in Köln, geflüchtete Juden in Siegburg
Die Decanie im Auelgaue
Vornehme Begräbnisse auf der Abtei
Vermächtnis Heinrichs IV. und Heinrichs V.
Die Propsteien Oberpleis, Hirzenach, Remagen, Zülpich
Bedeutende Ordensmänner
Abt Kunos Vermächtnis und Anordnungen
Streit mit dem Kassiusstift und die Propstei Millen
Reinalds von Dassel Vorschrift hinsichtlich der abteilichen Güter

V. Städtisches
Städtisches: Marktprivilegien, Christihimmelfahrtsmarkt & Servatiustag
Städtisches Leben und Treiben
Leprosenhäuser – Krankenhäuser, die Kirche und die Einführung des St. Nikolausfestes
Die Märtensfeuer
Das Holzfahrtsfest und der Maibaum

VI. Kannosisation Annos und Siegburgs Kunstschätze
Der Streit um das Burgterrain von Blankenberg, das Burgrecht, der Schutzbrief sowie eine Wasserprobe
Annos Heiligsprechung
Annos Charakterisierung, die Abteikirche
Reliquien und Reliquienschreine
Älteste Siegel der Abtei, der Stadt und des Gerichtes etc., die Einverleibung der Kirchen Oberpleis und Zülpich

VII. Verhängnisvolle Zeiten
Ausplünderung Siegburgs, Engelbert von Köln und Heinrich von Limburg, Übertragung der Schutzvogtei an die Kölner Kirche
Heinrichs Bemühungen, dieselbe (die Schutzvogtei) für das Haus Berg wiederzuerlangen
Das Faustrecht, die Zustände auf der Abtei sowie die Visitation des Klosters
König Richard und Kölner Flüchtlinge in Siegburg
Vertrag , Burg & Pfarrkirche
Privilegium der Kölner Marktbesucher in Siegburg
Consultationsrecht der Wipperfürther (und ebenso auch der Lenneper in Siegburg)
Eine Judenverfolgung

Wortlaut der Vogtsreversalien
Ökonomische Verhältnisse der Abtei und die Einverleibung der Pfarrkirchen
Die Topfbäcker, das Waldschuldheißenamt
Siegburger Juden

VIII. Dynasten im Abtsgewande.
Verhältnis der Abtei zur Kölner Kirche, zum Reiche und dem Hause Berg
Schutz- und Trutzbündnis zwischen der Abtei und Stadt Siegburg
Verhältnis der Abtei zum römischen Stuhle
Dienstmannenverhältnis
Siegburg Enklave von Berg, Löwenburg und Blankenberg
Berg zum Herzogtum erhoben
Verhältnis zwischen Deutz und Siegburg
Propstei Aulgasse

IX. Das aufstrebende Bürgertum
Pelegrin von Drachenfels
Überrumpelung Siegburgs durch Adolf von Berg und Brand der Stadt
Schlichtung der Streitigkeiten zwischen Adolf und Pelegrin

Der güldene Opferpfennig der Juden
Frühmessenstiftung
Agger- und Siegbrücke
Verwendung der Accise
Das Mühlenthor
Verkauf der Burg an das Erzstift Köln und Rückgängigkeit des Verkaufs

Die ersten Zunftbriefe
Das Schöffenessen
Ausübung des Münzrechtes der Abtei

Vorladungen vor die Feme
Das Recht des Antastes in der Vogtei und Stadt Siegburg
Der Galgenberg

Der Seidenberger Hof und das Hofgericht
Windecker Vertrag
Wolsdorf und Troisdorf
Zollstätte zu Bergheim
Formalitäten bei der Huldigungsfeier neuer Äbte
Vikar Hulweck
Das Reichskammergericht
Türkensteuer
Preisverhältnisse

X. Siegburgs Blütezeit.
Reichsunmittelbarkeit der Abtei
Restauration der Pfarrkirche
Bevölkerungsziffer der Stadt
Namen der Häuser an den Hauptstraßen
Der Tierbungert
Reformatorische Bestrebungen im Erzstift Köln etc.

Das Zunftwesen in Siegburg
Städtische Verwaltung
Neubürger
Heiden
Einwohnerzahl, Gewerbe, Accise

Das Rathaus
Protestanten in Siegburg
Sittliche Zustände in der Stadt
Gebhard Truchses von Waldburg
Kampf auf dem Brückberg
Anschlag gegen den Abt
Die Rottmannschaften

Inventare
Preisverhältnisse
Mahlzeiten

Hans Sachs „Schöne Tischzucht“
Armenpflege

XI. Ringen und Kämpfen
Lehnwesen der Abtei
Schulwesen in der Stadt
Die Trivialschule
Sittliche Zustände
Eine Hinrichtung nach Karls peinlicher Halsgerichtsordnung
Acciseneinnahmen

Der Vogtseid
Klever Vertrag vom . Okt.
Früheres Verhältnis der kontrahierenden Teile
Güter-Erwerbungen und -Veräußerungen der Abtei
Tod Herzogs Johann Wilhelm und seine Folgen für Siegburg
Belagerung von Siegburg
Spanische Besatzung in der Stadt
Das Sendgericht
Das Schätzchen von Siegburg

XII. Die Zeit des dreißigjährigen Krieges.
Schutzbrief Kaisers Ferdinand II.
Kontributionen
Gustav Adolf
Baudissin in Siegburg
Schwedische Besatzung unter Loyson
Pfarrer Menner
Räumung der Abtei seitens der Schweden
Bekanntmachung des Abtes von Bellinghausen betreffs der Wiederaufbauung der zerstörten Häuser
Glasjunker als Zünftler
Klösterliche Verhältnisse
Soldatenleben
Hexenprozesse
Feuersbrunst
Die Pfarrkirche
Glockenguß in Siegburg

XIII. Verlust der abteilichen Reichsunmittelbarkeit
Schutzbrief Kaisers Ferdinand III.
Johann von Bock
Vergleich vom Jahre
Die Minoriten in Siegburg
Pfalz-Neuburgische Besatzung in der Stadt
Die Leibkompagnie des Abtes
Rangstreit unter den Stadträten
Ein fauler Häring
Die Elementarschule
Die Pest
Aufnahme von Novizen
Jagdübung der Konventualen
Neue Kapitulation zwischen der Abtei und dem Herzoge
Prätensionen desselben
Bernard Gustav von Baden als Koadjutor
Seine Abdankung
Einjährige Bürgermeister
Präliminarvertrag zwischen der Abtei und dem Herzog
Der Erbvergleich
Erneuerung des Vertrages mit den Minoriten

XIV. Das freiadlige Stift und die Unterherrlichkeit Siegburg
Heinrich Worm
Besetzung Siegburgs durch die Franzosen
Billetierung der Juden
Eine erbauliche Scene in der Kirche
Hungersnot
Ein Kirchendiebstahl
Das Minoritenkloster
Erbhuldigung des Herzogs
Zunftverhältnisse
Revision der Abtei
Ein Geleitsbrief
Die Accise
Französische Einquartierung
Größe abteilicher Höfe der Umgegend
Kriegswirren
Konsumtionssteuer
Die Vogtei Siegburg
Beschränkung der Abtei in Gütererwerbungen
Zurückbringung der geflüchteten Reliquienschreine
Die erste Apotheke in der Stadt
Sporteln der Ärzte

XV. Die Franzosen in Siegburg und die drei letzten Äbte
Der 7-jährige Krieg
Siegburger Geiseln in Stade
Der Geiselprozeß
Die Muttergotteskapelle
Huldigung des Abtes
Abschaffung von kirchlichen Feiertagen
Die neue Poststraße
Brand der Abtei
Die Pfarrkirche
Das Läuten mit den Glocken und die Donnerwettersgärten
Revolution in Frankreich
Die Maas-Sambrearmee
Kämpfe um Siegburg herum
Einquartierungen
Säkularisation der Abtei

XVI. Siegburg unter bergischer Herrschaft
Das Zunftwesen
Schulverhältnisse
Die Kirchen Siegburgs
Verkauf der abteilichen Mühlen
Siegburg als Munizipalstadt
Budget vor
Der neue Friedhof
Bepflanzung des Marktes mit Kastanienbäumen
Huldigung des jungen Herzogs Ludwig Napoleon
Bevölkerung der Stadt
Aufhebung der Zünfte
Das französische Gesetzbuch
Zurückhaltung der Reliquienschreine
Der russische Feldzug und die Schlacht bei Leipzig
Frhr. von Hallberg
Übergang der Verbündeten über den Rhein
Steuern
Eine russische Wagenburg und der Marktplatz
Napoleons Abdankung
Die Rheinlande fallen an Preußen
Proklamation des Königs Friedrich Wilhelms III.
Napoleons Ende

XVII. Siegburg als Hauptstadt des Siegkreises
Der Landwehrstamm in der Stadt
Hungersnot
Kabinettsorder Sr. Majestät betreffs der Siegburger Schulen
Die Lateinschule
Die Siegburger Kirmes und die Bonner Studenten
Kirchliche Verhältnisse
Die Irrenheilanstalt
Örtliche und bürgerliche Verhältnisse in der Stadt
Das Zeughaus
Eine höhere Töchterschule
Das Postwesen
Fabrikanlage von Rolffs & Comp.
Die israelitische Synagoge
Die evangelische Gemeinde
Marktverkehr
Die Kartoffelkrankheit
Pfarrer Engelmann
Das Jahr
Konstitutionelle Verfassung
Zug der Freischärler unter Kinkel behufs Plünderung des Siegburger Zeughauses und die Schlacht auf dem Stallberg
Der Lohmarer Wald
Empfang des Kronprinzen Friedrich Wilhelms IV.

XVIII. Blätter und Blüten aus der Neuzeit
Gemeindeordnung
Schulverhältnisse
Verlegung des Landratsamt in die Stadt
Deutz-Gießener Eisenbahn und Postverkehr
Geschäftsleben in der Stadt
Die Gasanstalt
Restauration der Kirche
Die letzten Stadtthore
Die rechtsrheinische Eisenbahn
Die Königliche Geschoßfabrik
Wohlthätigkeitsvereine und Krankenhaus
Das Vereinsleben überhaupt
Das Kriegerdenkmal
Das Königl. Lehrerseminar und das Gymnasium
Das neue Krankenhospital
Die Herz-Jesukapelle
Das städtische Schlachthaus und die Wasserleitung
Freiwillige Feuerwehr
Katholische und Evangelische Kirche
Verlegung der Irrenheilanstalt
Strafanstalten
Das Königliche Feuerwerkslaboratorium
Die neuen Stadtteile
Der Friedhof
Schulwesen
Bevölkerung von Siegburg
Geschäftsverkehr
Post- und Eisenbahnstatistiken
Verkehrswege
Städtischer Haushaltungsetat

Anhang
Liste der Äbte
Abteiliche Güter
Liste der Vögte
Wort- und Sachregister mit Erklärung und Übersetzung der im Texte vorkommenden fremdsprachlichen Stellen und Ausdrücke sowie anderen Erläuterungen.