Automobilfahrt Paris – Wien

Bei der Automobilfahrt Paris, Wien hat die glorious incertainity, von der sonst immer auf dem Turf mit Vorliebe gesprochen wird, eine große Rolle gespielt.

Die Teilnehmer an der Rennfahrt, die beim Park in Champigny sozusagen als Favoriten vom Publikum mit Beifall begrüßt wurden, haben, weit entfernt, die Preise zu erringen, nicht einmal alle das Ziel erreicht. Da es diesmal mehr darauf ankam, die Widerstandsfähigkeit und Haltbarkeit der Wagen auf schwierigem Terrain zu erproben, als die Ausdauer und Gewandtheit der Fahrer, durften defekt gewordene Maschinenteile auf der Fahrt nicht ausgewechselt, Reparaturen auf den Nachtstationen nicht vorgenommen werden.

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Im Interesse der Sicherheit des Publikums waren die Wege durch die Städte zum größten Teil neutralisiert, ebenso wegen der allzugroßen Schwierigkeiten die Strecke über den Arlberg.

Daraus ergab sich die Notwendigkeit, nicht nur für die vier großen Etappen, sondern innerhalb dieser wieder für mehrere Strecken die zur Fahrt gebrauchte Zeit zu berechnen, um nach der bei der Addition sich ergebenden Summe die Preisträger zu bestimmen. Da überdies noch gegen die Qualifikation mehrerer Teilnehmer Protest eingelegt wurde, mußte erst die Jury zusammentreten, so daß die Feststellung der Sieger schließlich erst mehrere Tage nach dem Ende der Wettfahrt erfolgen konnte. Als erster Sieger wurde schließlich Marcel Renault erklärt, der thatsächlich auch als erster am Ziel angelangt ist.

Dieser Artikel erschien zuerst am 04.07.1902 in Die Woche in der Rubrik Unsere Bilder.