Seit geraumer Zeit macht sich im ganzen Reich eine lebhafte Strömung gegen die großen Warenhäuser bemerkbar.
Man will nicht nur den gesunden Mittelstand im harten Konkurrenzkampf gegen das Großkapital unterstützen – die Reichsregierung hat eine Steuervorlage angekündigt – man glaubt auch, daß das Leben der Käufer in diesen vollgepfropften Riesenbazaren nicht genügend gegen Feuersgefahr geschützt sei.
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Der Brand eines großen Warenhauses in Rixdorf, bei dem viele Menschenleben gefährdet waren, und dem eines schließlich auch zum Opfer gefallen ist, ist geeignet, diese Frage neu anzuregen.
Die beste Feuerwehr nützt nichts, wenn das ganze Gebäude innerhalb weniger Minuten, wie es hier geschehen, in Flammen steht, sie muß sich darauf beschränken, einem Uebergreifen des Brandes auf die angrenzenden Häuser entgegenzuarbeiten.
Zahlreiche Löschmannschaften haben pflichteifrig Tag und Nacht gearbeitet, aber heute sieht man nur noch eine Schuttstätte mit einigen Wänden und ragenden Schornsteinen, wo wenige Tage zuvor noch in taghell erleuchteten Räumen ein lebhaftes Geschäftstreiben herrschte.
Dieser Artikel erschien zuerst 1900 in Die Woche (Bilder vom Tage).