Das Reich der Mitte hat sich zu einem bemerkenswerten Zugeständnis an den immer stärker werdenden Verkehr mit dem Ausland entschlossen: es wird die Weltausstellung in St. Louis offiziell beschicken.
Bereits ist ein kaiserlich chinesischer Kommissar namens Wong dort eingetroffen, um den seinem Land eingeräumten Platz zu übernehmen. Er ist offenbar ein ganz moderner Herr, der sich auf die Galanterie versteht, denn die Hissung der chinesischen Nationalflagge vollzog er nicht selbst, sondern überließ diese wichtige Handlung seiner Gemahlin.
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Das ganze Auftreten des chinesischen Ehepaars wird in Amerika sehr gelobt. Mr. Wong wird wegen seiner bedeutenden staatsmännischen Fähigkeiten gerühmt und als zukünftiger Kandidat für den Gesandtenposten in Washington angesprochen, seine Gemahlin aber erregt das Staunen der Frauenwelt ob ihrer kostbaren Toiletten, deren sie nicht weniger als 400 mit nach St. Louis gebracht haben soll.
Dieser Artikel erschien zuerst in Die Woche 44/1903.