Feuersbrunst in Bochum

Einer Feuersbrunst in Bochum sind in der Nacht vom 2. zum 3. Dezember zehn Menschenleben zum Opfer gefallen.

Dies ist ein historischer Text, welcher nicht geändert wurde, um seine Authentizität nicht zu gefährden. Bitte beachten Sie, dass z. B. technische, wissenschaftliche oder juristische Aussagen überholt sein können. Farbige Bilder sind i. d. R. Beispielbilder oder nachcolorierte Bilder, welche ursprünglich in schwarz/weiß vorlagen. Bei diesen Bildern kann nicht von einer historisch korrekten Farbechtheit ausgegangen werden. Darüber hinaus gibt der Artikel die Sprache seiner Zeit wieder, unabhängig davon, ob diese heute als politisch oder inhaltlich korrekt eingestuft würde. Lokalgeschichte.de gibt die Texte (zu denen i. d. R. auch die Bildunterschriften gehören) unverändert wieder. Das bedeutet jedoch nicht, dass die darin erklärten Aussagen oder Ausdruckweisen von Lokalgeschichte.de inhaltlich geteilt werden.

Der Brand war im Kellerraum eines an der Alleestraße gelegenen Hauses ausgekommen, aber obwohl er frühzeitig entdeckt wurde und die Feuerwehr sehr schnell anrückte, nahm das Verderben seinen Lauf. Ein unglücklicher Zufall wollte, daß von den Flammen das Treppenhaus erfaßt wurde, das, als die Retter erschienen, schon bis zum Dachstuhl lichterloh brannte. Es war unmöglich, im Innern des Hauses Lösch-, und Rettungsversuche zu unternehmen, im Freien aber wurden die Arbeiten durch die Kälte aufs äußerste erschwert. Das Wasser fror in den Schläuchen, und die Sprossen der an die Fenster gelegten Leitern wurden so glatt, daß die Feuerwehrmannschaften in steter Gefahr schwebten, herabzustürzen. So erklärte es sich, daß nicht alle Personen gerettet werden konnten.

Von dem Brandunglück in Bochum am 3. Dezember – Die Brandstätte in der Alleestrasse
Von dem Brandunglück in Bochum am 3. Dezember – Die Brandstätte in der Alleestrasse

Dieser Artikel erschien zuerst in Die Woche 50/1902.