Hungersnot in Schweden

Am Bottnischen Meerbusen, in den schwedischen Provinzen Norrland und Lapland, ebenso auch in Finnland, herrscht schon längere Zeit große Not, da es an Brotgetreide und Futtermitteln für das Vieh fehlt.

Dies ist ein historischer Text, welcher nicht geändert wurde, um seine Authentizität nicht zu gefährden. Bitte beachten Sie, dass z. B. technische, wissenschaftliche oder juristische Aussagen überholt sein können. Farbige Bilder sind i. d. R. Beispielbilder oder nachcolorierte Bilder, welche ursprünglich in schwarz/weiß vorlagen. Bei diesen Bildern kann nicht von einer historisch korrekten Farbechtheit ausgegangen werden. Darüber hinaus gibt der Artikel die Sprache seiner Zeit wieder, unabhängig davon, ob diese heute als politisch oder inhaltlich korrekt eingestuft würde. Lokalgeschichte.de gibt die Texte (zu denen i. d. R. auch die Bildunterschriften gehören) unverändert wieder. Das bedeutet jedoch nicht, dass die darin erklärten Aussagen oder Ausdruckweisen von Lokalgeschichte.de inhaltlich geteilt werden.

Ganz besonders im Gebiet der Torneamündung, im Hinterland von Haparanda, hat das Elend einen hohen Grad erreicht. Die Bauern wagen nicht, ihre Kinder zu den oft sehr weit entfernten Schulen zu senden, weil sie ihnen kein Brot mitgeben können, und in vielen Fällen haben sie ihre Milchkühe schlachten müssen, weil sie keine Mittel mehr hatten, sie zu füttern. Natürlich regt sich die Mildthätigkeit in Landstrichen, denen es besser geht, ganze Proviantzüge werden nach dem Norden geschickt; aber die Hilfe genügt nicht für die Dauer. Es sind zweifellos eingreifende Maßnahmen zur Unterstützung der von der Mißernte betroffenen Gegenden erforderlich.

Von der Hungersnot in Schweden

Dieser Artikel erschien zuerst in Die Woche 47/1902.