Spielbähn, ein rheinischer Nostradamus?

Spielbähn, Cover des Originalbuches von W. Schrattenholz 1848

Im Jahr 2022 ist Spielbähn fast vergessen, dabei galt er lange Zeit als der rheinische Nostradamus. Er lebte von 1689 – 1783 in der Gegend um Siegburg und hinterließ 122 Weissagungen in Versform von denen viele in Erfüllung gegengen sein sollen.

Ab 1846 erschien dann ein ein kleines Buch von Wilhelm Schrattenholz, indem er die Phrophezeihungen Spielbähns aufführte. Spielbähn, der in Wirklichkeit Bernhard Rembold hieß kam aus Troisdorf und lebte in der Gegend um Siegburg. Das Buch „Spielbähn, der Prophet“ war ein riesiger Erfolg, wurde in 7 Sprachen übersetzt und im Laufe der Jahre immer wieder neu aufgelegt, bzw. nachgedruckt, zuletzt meines Wissens nach 1980.

Unabhängig von Vorhersagen Spielbähns gibt das Büchlein auch einen wertvollen Einblick in die Zeit seines Entstehens. Gleich zu Anfang beschwert sich der Autor über Urheberrechtsverletzungen, ein Problem nicht nur im Internetzeitalter. Viele kleine weitere Informationen öffnen ein Fenster in die damalige Zeit, ein wertvolles Stück Lokalgeschichte.

Weitere Infos zu Spielbähn gibt es in diesem Artikel des GA Bonn.

Nun ist das kleine Buch wieder erhältlich. Inklusive aller 122 Weissagungen.