Vom Südpol

Die Heimkehr der deutschen Südpolarexpedition - Teilnehmer der Expedition in Polarausrüstung

Die Heimkehr der deutschen Südpolarexpedition.

Am 25. November ist die „Gauß“, an deren Bord zum erstenmal deutsche Forscher in das Gebiet des Südpols vordrangen, wohlbehalten in den Hafen von Kiel eingelaufen, den sie am 11. August 1901 verließ.

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Gauß, das Schiff der Südpolarexpedition im Hafen von Kiel
Gauß, das Schiff der Südpolarexpedition im Hafen von Kiel

Im Namen der Regierung, die, wie bekannt, die Expedition ausgerüstet hat, begrüßte Unterstaatssekretär Dr. Hopf die Heimkehrenden bei der Feier, die die Universität und die Stadt Kiel ihnen zu Ehren gaben. Die Ergebnisse des Unternehmens, über die Professor von Drygalski als wissenschaftlicher Leiter berichtete, sind sehr reich und von hoher Bedeutung für unsere Kenntnis der Geheimnisse des Südpols.

Die Heimkehr der deutschen Südpolarexpedition - Teilnehmer der Expedition in Polarausrüstung
Die Heimkehr der deutschen Südpolarexpedition – Teilnehmer der Expedition in Polarausrüstung

Rettung der schwedischen Südpolarexpedition

Kapitän E. A. Larsen, der Führer des schwedischen Südpolarschiffes Antarctic
Kapitän E. A. Larsen, der Führer des schwedischen Südpolarschiffes Antarctic
Dr. Otto Nordenskiöld, der Leiter der wiedergefundenen schwedischen Südpolarexpedition
Dr. Otto Nordenskiöld, der Leiter der wiedergefundenen schwedischen Südpolarexpedition

Fast gleichzeitig mit der glücklichen Heimkehr der deutschen fand die Rettung der schwedischen Südpolarexpedition unter Dr. Otto Nordenskiöld statt. Dieser war an Bord der „Antarctic“, deren Führung Kapitän C. A. Larsen übernommen hatte, am 20. Dezember 1901 von Buenos Aires aufgebrochen und galt einundzwanzig Monate – seit dem 20. Februar 1902 – für verschollen. Von den drei Hilfserxpeditlonen, die ihn zu suchen ausgerüstet wurden, gelang es dem argentinischen Schiff „Argentinia“, unter dem Kommando des Schiffsleutnants Irizar, den Forscher und seine Gefährten aufzufinden.

Die Hunde der Südpolarexpedition

Die Hunde der Südpolarexpedition im Hamburger Zoologischen Garten

Die deutsche Sũdpolarexpedition hat ihre Hunde, die sie an Bord der „Gauß“ mitgeführt, dem Hamburger Zoologischen Garten überwiesen. Bei einer Forschungsreise in die arktischen Gegenden spielen diese Polarhunde, deren es drei Abarten gibt, eine sehr bedeutende Rolle, da ihre Ausdauer und ihre Unempfindlichkeit gegen Kälte sie zu den einzig verwendbaren Zugtieren in den Regionen des ewigen Eises macht.

Dieser Artikel erschien zuerst in Die Woche 50/1903.